Warum du mit einem Finanzplan arbeiten solltest

Lesezeit: 4 min
28. Dezember 2023

Die wenigsten haben einen detaillierten und ausgefeilten Finanzplan. Das sehe ich immer wieder in Beratungsgesprächen. Warum ein Finanzplan aber unverzichtbar ist und was die Auswirkungen und Konsequenzen ohne Finanzplan sein können, erläutere ich dir anhand eines Praxisbeispiels. Hörst du lieber den dazugehörigen Podcast, geht es hier entlang.


Ein Beratungsgespräch, das mich nachdenklich macht. Viele Stunden habe ich mit einem Ehepaar zusammengesessen. Ein Gespräch, aus dem du etwas für dich mitnehmen kannst. Details, die dich vielleicht vor Fehlentscheidungen schützen können. Ein Beitrag, der als Weckruf und Inspiration dienen soll.


Ist dein Finanzplan fehlerfrei?

Noch elf, beziehungsweise dreizehn Jahre bis zum Rentenbeginn. Und ein fehlender, beziehungsweise fehlerhafter, Finanzplan.

Ein Finanzplan ist ein elementarer Baustein beim Vermögensaufbau und der Ruhestandsplanung, damit du weißt, wo stehst du, wo du hin willst und was du dafür unternehmen musst.

„Selbst ist der Mann“, hatte sich wohl mein Mandant gedacht und Berechnungen erstellt, die richtungsweisend für die Ruhestandsplanung sein sollten. Leider enthielt dieser Finanzplan grobe Fehler. In Zahlen ausgedrückt, beinhaltete dieser selbsterstellte Finanzplan einen Fehler von 40.000 Euro, die am Ende gefehlt hätten. Kannst du dir das leisten?

Ein Finanzplan sollte sehr sorgfältig erstellt werden. Beschäftige dich zuerst damit, welche Werte berücksichtigt werden müssen. Wie ist der aktuelle Stand der Versorgung durch die Rentenversicherung, das Versorgungswerk, Beamtenansprüche? Wie steht es um die zu erwartenden Renditen? Die Inflation muss berücksichtigt werden. Wie sieht es mit der persönlichen Risikoneigung aus? Und vieles mehr.

Simulationen im Finanzplan

Simulationen durchzuführen, kann dir helfen, die Situation besser zu verstehen und eventuell sogar zu überlegen, wo du Anpassungen vornehmen kannst. Man kann etwa ausrechnen, welche Auswirkungen es hat, wenn der Rentenbeginn von 63 auf 65 Jahre geändert wird. Wenn du früher in Rente gehst, hast du Rentenkürzungen in Kauf zu nehmen. Soviel ist jedem klar. Wie diese im Detail aussehen, lässt sich leicht ausrechnen, um besser planen zu können.

Jeder Punkt, der in deinem Finanzplan verändert wird, hat Auswirkungen auf mehrere Faktoren. Sei es das benötigte Kapital, auf den entsprechenden Beitrag, den du heute und künftig investieren musst, die entsprechenden Inflationswerte, etc. Du musst dir also darüber bewusst werden, wie sich die einzelnen Faktoren, die Zahlen in Abhängigkeit untereinander, verändern werden.

Jede Anpassung hat Auswirkungen

Angenommen, du benötigst zum Rentenbeginn in 13 Jahren ein Kapital von 1,3 Millionen Euro und ziehst in Betracht, früher in Rente zu gehen, ist der Wert natürlich entsprechend anders. Du musst aber jetzt auch ganz anders investieren, um den früheren Rentenbeginn finanzieren zu können. Wie wirken sich also die Zahlen in Abhängigkeit voneinander aus?

Du musst auch die gesetzliche Rente in Abzug bringen. Es sind zwischen 0,3 Prozent bis maximal 10,8 Prozent pro Monat, um die die Rente gekürzt wird. Die Inflation spielt auch eine größere Rolle, als manch einer meint. Wie mir zugetragen wurde, kommt es sogar vor, dass Finanzberater die Inflation bei der Erstellung eines Finanzplans komplett außen vor lassen. Ein fataler Fehler.


Die Kostenposition im Finanzplan

Niemand investiert ohne Renditeerwartungen, das ist klar. Dafür sind beim Investieren und im Finanzplan unbedingt die Kosten im Auge zu behalten. 

Eine Renditeminderung von 2 Prozent durch Beratungskosten, Fondskosten, Depotkosten, etc., ist durchaus zu vertreten. Denn wenn du gar nicht in Rendite erzeugende Finanzprodukte investierst, hast du eben auch keinen Gewinn.

Das besagte Ehepaar hatte in den letzten Jahren mehrmals eine sofort beginnende Rentenversicherung abgeschlossen, wobei das Geld gar nicht benötigt wurde. Diese Finanzprodukte haben eine Abschlussprovision im fünfstelligen Bereich erzeugt.

Im Beratungsgespräch mit mir ging es dann auch um die Kosten für Finanzinstrumente und Dienstleistung und dabei zuckten sie kaum merklich zusammen. Es schien für sie relativ viel zu sein. Dabei ist immer die Frage, wie viel wovon und worauf? Hast du einen Finanzberater, ergibt sich in der Regel eine Renditeminderung im Bereich von 1,3 bis 2,5 Prozent. Es kommt natürlich auf die Anlagesumme und die entsprechende Dienstleistung an.

Wenn du eine Investition aber gar nicht tätigst, kostet es dich deine Rendite und Zeit. Je länger du wartest, desto mehr Rendite geht dir durch die Lappen, denn der Zinseszinseffekt ist nicht zu unterschätzen und du musst letztlich mehr investieren und höhere Risiken eingehen. Es kommt also darauf an, dass du überhaupt an dein Ziel kommst. Und wenn dabei Kosten entstehen, ist das völlig legitim. Hauptsache ist, du kommst an.

Dein finanzielles Ziel steht im Fokus

Und wenn du eines Tages Kassensturz machst und weißt, dass dein Plan aufgegangen ist und dein Ziel erreicht wurde, ist das doch ein extrem tolles Gefühl, oder nicht? Denkst du dann noch an die Kosten? Kosten, ohne die ein Finanzplan eh nicht auskommt und erreicht werden kann?

Entscheidend ist nicht, wie viel Kosten du heute oder in den nächsten Jahren hast. Viel wichtiger ist, dass du dein Ziel erreichst und dein Finanzplan aufgeht.

Was kostet es dich, wenn du nicht investierst? Und was kostet es dich, ohne Navigationssystem und Finanzplan zu investieren? Was kostet es dich effektiv, nicht in die Umsetzung zu kommen?



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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka

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