Richtig in Aktienfonds investieren: Vermeide diese 7 Fehler

Lesezeit: 6 min
22. März 2023

Erhöhe deine Renditen und minimiere Risiken

Wenn du in Aktienfonds investieren möchtest, solltest du ein paar grundlegende Regeln beherrschen. Als unabhängiger Finanzanlagenberater weiß ich um die gröbsten Fehler, die Anleger im Bereich Aktienfonds immer wieder machen. Vor diesen möchte ich dich bewahren. In diesem Beitrag nenne ich dir 7 Fehler, die du vermeiden solltest, wenn du in Aktienfonds investieren möchtest. So erhöhst du deine Rendite und minimierst die Risiken deutlich.

Möchtest du Geld sinnvoll und erfolgreich anlegen, also Renditen erzielen, gibt es derzeit nicht allzu viele Möglichkeiten. Der Aktienmarkt bietet diese Möglichkeit seit eh und je, aber es kursieren nach wie vor viele Mythen und Irrtümer rund um das Thema Börse. In Einzelaktien zu investieren, ist in der Tat mit Risiken behaftet. Daher bietet es sich auch für Laien an, einen näheren Blick auf Aktienfonds zu werfen. Das Investieren in Aktienfonds hat mit dem Spekulieren an der Börse herzlich wenig zu tun und du musst auch kein Finanzgenie sein, um erfolgreich Renditen zu erwirtschaften.

In meinen Finanz-Coachings und Anlageberatungen stelle ich jedoch immer wieder fest, dass Anleger einige Fehler machen und unnötige Risiken eingehen, wenn sie in Aktienfonds investieren. Solch grobe Fehler und Risiken kannst du ganz einfach vermeiden, wenn du weißt, worauf du achten musst.

1. Aktienfonds ohne breite Streuung

Mit Aktienfonds verteilst du deine Geldanlage grundsätzlich auf verschiedene Unternehmen, aber trotzdem kommen mir immer wieder Depots unter, die sehr stark auf einzelne Länder oder Branchen ausgelegt sind. Um dein Verlustrisiko zu minimieren, solltest du auf seine sehr breite Streuung achten. Eine ausreichende Diversifikation ist die Grundlage für ein erfolgreiches Investieren in Aktienfonds mit minimalem Risiko. Lege also nicht alle Eier in einen Korb.

Besonders die Deutschen positionieren sich sehr gern überwiegend am deutschen Aktienmarkt, weil sie glauben, den Markt zu verstehen. Du bildest dadurch jedoch ein sogenanntes Klumpenrisiko. Eine breite Streuung bedeutet, dass du den gesamten Markt abbildest und nicht nur einzelne Sektoren, Bereiche oder Länder.

2. Traden und Einzelwerte, anstatt Aktienfonds

Das Traden mit Aktienfonds oder Einzelwerten und das Setzen von Stop-Loss-Marken schmälert oder verhagelt dir die Rendite. Viele haben in den letzten Jahren sehr viel Geld durch das Trading verloren. Trading ist, meines Erachtens, nichts anderes als Zockerei. Börsenentwicklungen vorherzusagen, ist unmöglich. Sicherlich haben Trader hin und wieder Glück, aber dieses ist nicht von Dauer. Zudem muss man sich sehr gut auskennen, auch wenn man in diesem Bereich nie davon ausgehen kann, dass man weiß, was man tut. Hinzu kommt, dass viele durch vermeintliche Erfolgs-Storys von selbsternannten Finanz-Gurus dazu gebracht werden, teure Online-Kurse zu absolvieren. Sie werden dazu verleitet, zu glauben, sie wären dann bereit, an der Börse zu spekulieren und hätten alles unter Kontrolle.

Bewiesen ist jedenfalls, dass du mit kurzfristigen Spekulationsgeschäften durchschnittlich nicht mehr verdienen kannst, als wenn du mit Aktienfonds langfristig im Markt investiert bleibst. Warum dann also ein viel höheres Risiko eingehen und sich dem ständigen Stress des Tradings aussetzen?

Etwa im Bereich Aktienfonds setzen viele Stop-Loss-Marken. Dadurch soll man sich vor hohen Verlusten schützen, falls eine Aktie über eine länger Zeit fällt. Es wird eine bestimmte Kursuntergrenze für etwa Aktienfonds gesetzt. Das eingerichtete „Überwachungssystem“ löst dann automatisch einen Verkauf aus, wenn der Wert erreicht oder unterschritten wird. Dein Verlust bleibt also überschaubar, aber du musst trotzdem versuchen, diesen Verlust wieder auszugleichen. Wer den Markt kennt, weiß, dass die Kurse auch plötzlich wieder nach oben schnellen können. Dann wurde automatisch verkauft und du kannst es nicht rückgängig machen.

3. Hohe Nebenkosten bei Einzelwerten und Aktienfonds

Mit jedem Kauf und Verkauf von Einzelaktien oder Aktienfonds entstehen Nebenkosten. Es gibt sehr viele Depotbanken, die pro Kauf und Verkauf eine feste Gebühr nehmen. Handelst du mit Aktien, fallen diese also immer wieder an.

Bei mir, als Honorarberater, ist es etwas anders. Ich fakturiere nicht nach Anlagesumme. Ich gehe nach einer entsprechenden Pauschale. Das heißt, je höher das investierte Volumen ist, umso weniger prozentual fällt dieses Honorar ins Gewicht. Bist du beim Kauf und Verkauf von Einzelwerten und Aktienfonds auch dich allein gestellt, solltest du darauf achten, dass sich die Nebenkosten im Rahmen halten. Wenn du wissen möchtest, wie du auch ohne Beratung kostengünstig investieren kannst, dann gebe ich dir gern hier und dort einen Tipp. Melde dich dazu am besten über Instagram oder per E-Mail oder Telefon.

4. Zu viele Aktienfonds im Depot

Ein Depot - viele Möglichkeiten. Wenn du zu viele Aktienfonds im Depot hast, können Überschneidungen zustande kommen. Das passiert häufig, wenn man die Zusammenstellung des Depots einem Berater überlässt, der andere Interessen vertritt, als die des Anlegers oder, wenn dieser wenig Ahnung von Aktienfonds hat. Es scheint, als würde bei der Auswahl oft gewürfelt werden. So haben Kunden irgendwelche Fonds im Depot und wissen nicht, warum. Die Sinnhaftigkeit bei der Zusammenstellung der Aktienfonds bleibt dann oft ein Rätsel.

Bei solch willkürlich zusammen gewürfelten Portfolios entstehen unnötige Risiken. Es kann zu Überschneidungen von Einzelwerten kommen. Beinhalten mehrere Aktienfonds also das gleiche Unternehmen oder liegt die Gewichtung stark auf einer Branche, entsteht wieder ein Klumpenrisiko, also ein unnötiges Risiko. Wenn diese Unternehmen oder die stark gewichtete Branche ins Wanken gerät, wirkt sich das negativ auf deine Depots aus.

Wenn du dieses Risiko vermeiden möchtest, fokussiere dich auf wenige Fonds, die aber strukturell gut zusammengesetzt sind. Überschneidungen sollten sich im Rahmen halten. Ganz lassen sich Überschneidungen allerdings nicht vermeiden.

5. Dein Aktienfonds enthält ein Klumpenrisiko

Das Klumpenrisiko trägst du als Anleger besonderes dann, wenn du in ETFs investierst, den MSCI World hast und zusätzlich den S&P 500 als ETF kaufst. Dann ist dein Portfolio sehr USA-lastig und du fokussierst dich nicht selten zwischen 60 und 80 Prozent auf ein Land, auf eine Wirtschaftsnation. Im MSCI World etwa sieht die Gewichtung der Unternehmen wie folgt aus:

  • Apple: 4,11 %

  • Microsoft: 3,11 %

  • Amazon: 2,72 %

  • Facebook : 1,34 %

  • Alphabet, sprich Google: 1,07 %

  • nochmal Alphabet: 1,06 %

  • Tesla: 0,85 %

  • Johnson & Johnson: 0,77 %

10 Prozent liegen damit bei den Top Ten Holdings. Wenn du zusätzlich einen S&P 500, einen Dow Jones oder Nasdaq hinzunimmst, hast du eine sehr starke Gewichtung auf einem Land, auf einer Wirtschaftsnation. Das kann große Nachteile mit sich bringen. Wenn du ein Klumpenrisiko vermeiden möchtest, achte auf eine breite Streuung über viele Länder und Branchen.

6. Ständiger Wechsel von Aktienfonds oder ETFs

Bezüglich der Total Expense Ratio (TER), also Gesamtkostenquote, wird häufig empfohlen, von diesem zu jenem ETF zu wechseln, weil sich die Kosten dort reduziert haben. Es geht hier oft um nur wenige Basispunkte. Für etwa vier Basispunkte sollst du deinen Aktienfonds wechseln? Wenn du keine Multimillionen investiert hast, ist die entstandene„Ersparnis“ nicht einmal der Rede wert. Es macht, wenn überhaupt, Centbeträge aus. Es ist die Mühe nicht wert und vollkommen sinnlos. Bedenke, dass jeder Verkauf von Aktien und Aktienfonds steuerliche Konsequenzen hat.

Dich auf die TER zu fokussieren, ist also viel zu kurz gedacht. Du solltest bei den Kosten auf das Gesamtbild schauen. Prüfe die Kaufnebenkosten, also Kauf- und Verkaufsgebühren. Wie sehen die Depotentgelte aus? Wie hoch sind die Ersatzmargen und sonstigen Kosten, die entstehen?

Apropos Kosten: Was kostet es dich, wenn du deine Emotionen nicht im Griff hast? Fehlentscheidungen, die zu kontraproduktiven Handlungen führen, ausgelöst durch Emotionen, sind oft der teuerste Kostenfaktor. Emotionen im Zusammenhang mit deinen Aktienfonds können zu einem Verlust oder finanziellen Nachteil führen.

7. Deine Aktienfonds basieren auf Vergangenheitswerten

Du wählst deine Aktienfonds nach Hitlisten aus und schaust auf vergangene Renditen? Falsch. Aktien oder Aktienfonds, die in den letzten Jahren gut gelaufen sind, werden häufig bevorzugt und sind beliebt. Das beste Beispiel ist ein Mischfonds, der viele Jahre sehr gut performt hat. Dieser Fonds wurde in Hitlisten gehypt und hat deutliche Zuflüsse erhalten. Nun ist aber plötzlich Schluss mit der guten Performance. Warum wurde er so oft gekauft? Weil er immer in den Top-Ten-Listen vertreten war.

Eine solche Entscheidungsgrundlage ist keine Grundlage für eine solide Investition in einen Aktienfonds. Vergangene Renditen sind kein Indikator für die Zukunft. Denke beispielsweise an BioNTech. Trends sind mal langlebiger oder bestehen nur kurz, aber sie haben immer ein Enddatum, das niemand kennt.

Richte dich also bitte nie nach Hitlisten, Rennlisten oder Empfehlungslisten. Auszeichnungen von Wirtschaftszeitschriften etwa sind Marketinginstrumente. Dieses Marketing bezahlst du mit deinen Fondskosten.


Wenn du also in Aktienfonds investieren möchtest, vermeide diese 7 Fehler, denn sie sind relativ einfach zu umgehen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Wenn du mehr zum langfristig sinnvollen Investieren in Aktienfonds wissen möchtest, hast du mehrere Möglichkeiten:

  • Buche ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.

  • Oder du folgst mir auf Instagram, LinkedIn, Facebook oder Youtube. Hier erhältst du viele weitere Informationen und Kniffe rund um die Themen Aktienfonds, Finanzpläne, langfristig erfolgreicher Vermögensaufbau, Altersvorsorge und Finanzen allgemein.

  • Weiterhin hast du die Möglichkeit, meinen Online-Kurs zur finanziellen Grundausbildung zu besuchen. Dieser ist vollgepackt mit Kniffen, Tipps und Tricks von A bis Z zum Thema Investieren und Vermögensaufbau. Schaue in meinem Shop vorbei und finde das passende Angebot für dich.

  • Im nächsten Jahr werde ich einen echten Game-Changer für dich bereitstellen. Damit werde ich einen entsprechenden Unterschied im Markt machen. Wenn du wissen möchtest, was genau passiert, folge mir auf den genannten Social Media Kanälen.

Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka

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