Einzelaktien oder Aktienfonds?

Lesezeit: 5 min
24. Dezember 2023

Was ist die bessere Wahl beim Investieren?

Bist du auch hin- und hergerissen zwischen Einzelaktien und Aktienfonds? Trading wird immer populärer. Es werden große und schnelle Gewinne versprochen, aber die Realität sieht häufig leider anders aus. Das Risiko ist hoch und so verzeichnen viele gravierende Verluste. Trotzdem lassen sich Anleger immer noch vom schnellen Geld mit Einzelaktien ködern. Aktienfonds hingegen bieten viele Vorteile. Einige davon möchte ich dir heute vorstellen. Es gibt kritische Gedanken zu Einzelaktien und dem Trading. Weiterhin gibt es Hinweise und Anregungen, damit du für dich die richtige Entscheidung zwischen Einzelaktien und Aktienfonds treffen kannst.


Anleger am Aktienmarkt teilen sich derzeit in zwei Lager. Auf der einen Seite stehen die
Einzelaktien-Investoren, die ihrer Trading-Strategie folgen und meinen, heute bereits in das neue Amazon von morgen zu investieren. Sie fokussieren sich auf ein paar wenige Unternehmen, von denen sie überzeugt sind.

Auf der anderen Seite stehen die Anleger, die auf Aktienfonds setzen und durch eine Investition von etwa 500 Euro monatlich in zigtausend Unternehmen und damit breit gestreut investieren.

Zu welchem der beiden Lager zählst du?


Lohnen sich Aktienfonds?

Ich persönlich sage: Es kommt darauf an. Ich tendiere aber ganz klar zum Lager der Aktienfonds-Investoren. Aktienfonds haben viele Vorteile. Einige davon werde ich dir nennen und gleichzeitig mit ein paar Mythen aufräumen, die immer wieder aus dem Lager der Einzelaktien-Vertreter kommen.

Dort heißt es oft, Aktienfonds würden sich nicht lohnen.

Beginnen wir mit dem Thema Vorabpauschale. Wenn du in Aktienfonds, Mischfonds oder Anleihenfonds investierst, musst du entsprechend eine Vorabpauschale bezahlen. Diese ist im Jahre 2018 mit dem Investment Steuerreformgesetz eingeführt worden und war erstmalig 2019 zu entrichten. Aufgrund der Zinssituation in Europa, und explizit in Deutschland, ist diese Vorabpauschale bisher nicht erhoben worden. Einzelaktien-Investoren empfinden diese Vorabpauschale als sehr nachteilig, da ein Liquiditätsnachteil entsteht. Auf der einen Seite ist das richtig. Aber als ledige Person hast du einen Freistellungsauftrag von 1.000 Euro im Jahr, als Ehepaar sind es 2.000 Euro. Diesen Freistellungsauftrag kannst du nutzen, um die Vorabpauschale darüber laufen zu lassen.

Hast du eine Vorabpauschale von etwa 650 Euro zu bezahlen, erledigt sich das durch den Freistellungsauftrag. Dass dir ein Liquiditätsnachteil entsteht, stimmt also nicht unbedingt.


Vorteil breite Streuung bei Aktienfonds

In meiner Strategie sind aktuell 15.000 Positionen enthalten, in die du weltweit investierst. Ein gravierender Vorteil von Aktienfonds ist die breite Streuung.

Über Einzelaktien ist eine Streuung in 15.000 Positionen unmöglich. Kürzlich habe ich das Portfolio eines Mandanten geschickt bekommen, um zu den Aktienfonds zu beraten. Neben den drei Aktienfonds hatte der Mandant auch 25 Einzelaktien.

Dabei habe ich wieder einmal festgestellt, dass hier ein Klumpenrisiko aufgebaut wurde. Einmal Amazon, einmal Apple, Microsoft, Meta, etc. Den wenigsten ist bewusst, dass sie dadurch ein unnötiges Risiko eingehen.

Wenn man sich die einzelnen Positionen anschaut, wie hoch gewisse Unternehmen, aufs Kapital gesehen, gewichtet sind, besteht ein sehr großes Klumpenrisiko und das ist gefährlich.

Natürlich kannst du mal den richtigen Riecher haben. Aber schauen wir nur mal auf Nokia. Nokia war Marktführer. Wo ist Nokia heute? Im Gegenzug haben die wenigsten vor 20 Jahren Apple Aktien besessen.


Lohnen sich Einzelaktien?

Verfolgt ein Einzelaktien-Investor eine Trading-Strategie, geht er rein und raus aus dem Aktienmarkt. Dadurch kommt es zu vielen Transaktionen, die Kosten verursachen und du hast natürlich auch Gewinne, die du versteuern musst, wenn sie über den Freistellungsauftrag von 1.000 Euro hinausgehen. Um die gezahlten rund 28 Prozent Steuern zu kompensieren, musst du hohe Renditen erzielen.

Die wichtigste Frage ist jedoch: Glaubst du, dass du den Markt auf Dauer wirklich schlagen kannst?

Einige Anleger machen monatlich angeblich drei bis fünf Prozent durch gewisse Strategien und ich persönlich kenne ein paar Menschen, die das versucht, aber nicht geschafft haben. Daher sind sie zu Aktienfonds gewechselt und sehr zufrieden damit.


Trading-Strategie ist zeitaufwendig

Baust du dir deine Trading-Strategie selbst auf, musst du Zeit investieren. Du kannst dir Aktien heraussuchen und wöchentlich ein paar Stunden Zeit in den Aufbau deiner Trading-Strategie stecken.

Steckst du diese Zeit aber in dein Unternehmen, dürfte der Mehrwert viel höher sein. Hast du außerdem wirklich auf Dauer die Muße, die Lust und die Zeit, dich jede Woche mehrere Stunden mit dem Trading zu beschäftigen?

Bist du neu im Trading, investierst du viel Zeit und verlierst somit viel wertvolle Zeit. Du wirst nicht sofort ins Trading einsteigen, sondern eine Zeit lang in einem Demokonto arbeiten. Dann fängst du mit kleinen Positionen an, um reinzukommen. Du verschenkst viel Zeit. Angenommen, du machst zwei Jahre lang deinen „Börsenführerschein“ und gehst dann erst mit echtem Geld rein. Einfaches Beispiel dazu. Angenommen, du würdest die nächsten 20 Jahre eine Summe von 100.000 Euro investieren und ein zusätzliches monatliches Budget von 500 Euro. Du investierst über die Zeit 220.000 Euro. Gehen wir von klassischen Aktienfonds und 6 Prozent Rendite aus, hast du letztlich 547.000 Euro. Sind es aber nur 18 Jahre Anlagezeitraum, kommen 475.000 Euro heraus. Um die zwei Jahre „reinzuholen“, müsstest du mit 25 Prozent mehr Kapital, sprich mit 125.000 Euro, reingehen, oder alternativ die Sparplanrate auf fast 700 Euro erhöhen.


Keine Verrechnung von Einzelaktien und Aktienfonds

Der aktuelle Rechtsstand in Deutschland ist allerdings ein Nachteil, der nicht unerwähnt bleiben sollte. Du kannst Verluste aus Einzelaktien nicht mit Gewinnen aus Fonds verrechnen und umgekehrt. Es ist geplant, dies zu ändern, sodass du Aktiengewinne oder –Verluste mit Fondsgewinnen oder – Verlusten miteinander verrechnen kannst. Ich persönlich kenne ein paar Menschen, die sich die Finger an Einzelaktien verbrannt und teilweise sechsstellige Verluste zu verzeichnen hatten. Sie sind zu Aktienfonds gewechselt, können aber die Verluste aus den Einzelaktien nicht in die Gewinne der Fonds transferieren.


Arbeiten mit einem Aktienfonds-Experten

Gehörst du zum Lager der Einzelaktieninvestoren oder zum Lager Aktienfonds? Meiner Meinung nach haben Aktienfonds weitaus mehr Vorteile, als Einzelaktien. Wenn du zu Aktienfonds und einer grundsoliden Strategie wechseln möchtest, weil dir Einzelaktien zu heikel sind oder du bereits sogar schon auf die Nase gefallen bist, dann melde dich bei mir. Bevorzugt gern über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.

Profis arbeiten mit Profis zusammen. Du fummelst und bohrst dir auch nicht selbst im Mund herum. Du gehst zum Zahnarzt. Also warum willst du dann das Thema Geld nicht an einen Experten abgeben und dich mehr deinem Business widmen?


 

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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka

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