So erkennst du unseriöse Geldanlage-Produkte

… und schützt dich vor Abzocke, Betrug und Verlust.

Egal ob bei Instagram, Facebook oder Youtube, überall werden dir Geldanlage-Produkte empfohlen und überragende Renditen versprochen. Werbeanzeigen und Fin-Fluencer überschlagen sich. Die schnelle und sichere Rendite sei nur einen Klick entfernt. Es scheint nur noch um Kryptowährungen, Bitcoin, Ethereum und andere neumodischen Geldanlagen zu gehen. In diesem Beitrag bekommst du Tipps mit an die Hand, wie du eine seriöse von unseriösen Geldanlagen unterscheidest, denn dein Geld soll sicher und gut investiert sein. Hörst du lieber den Podcast zum Beitrag, geht es hier entlang.

Kein Abschluss unter Druck

Verstehst du deine Geldanlage?

Äußerste Vorsicht bei Cold Calls

Reinschnuppern mit kleinen Beträgen

Geldanlage ohne risikolosen Zins?

Prospekt der Geldanlage

Vorsicht bei nachrangigen Darlehen

Nachschusspflicht

Achte auf die Gebühren deiner Geldanlage

Es gibt heutzutage unendlich viele Möglichkeiten, Geld zu investieren, aber auch, Geld zu verbrennen. Immer häufiger werde ich derzeit gefragt, was ich von dieser oder jener Geldanlage-Möglichkeit halte. Meistens stelle ich innerhalb weniger Minuten fest, dass es sich nicht um eine seriöse Geldanlage handeln kann. Daher möchte ich dir heute einen kleinen Leitfaden an die Hand geben, wie du selbst eine seriöse von einer unseriösen Geldanlage unterscheiden kannst.

Kein Abschluss unter Druck

Wichtig ist, dass du dich zu keinem Zeitpunkt zu einem Abschluss, einer Beteiligung oder Zeichnung zu einer Geldanlage drängen lässt. Oft machen Marktteilnehmer vollmundige Versprechen und drängen dich dazu, innerhalb einer bestimmten Zeit eine Entscheidung zu treffen. Oder aber, du erhältst gewisse Bonuszahlungen, wenn du dich innerhalb einer bestimmten Frist für einen Abschluss entscheidest. Für mich ist das ein Warnsignal und ein Anhaltspunkt dafür, die Finger davonzulassen. Wenn du eine Geldanlage in Betracht ziehst, egal wie sie aussieht, solltest du dir immer ausreichend Zeit nehmen, das Für und Wider abzuwägen. Gerne auch mithilfe einer dritten Meinung. Von der Stiftung Warentest gibt es eine Warnliste von Anbietern. Hier solltest du prüfen, ob der Anbieter deiner Geldanlage dort aufgelistet ist.

Verstehst du deine Geldanlage?

Kennst du die Chancen und Risiken deiner Geldanlage? Verstehst du sie und stehst voll und ganz dahinter? Es gibt zu viele Möglichkeiten, Geld mit unseriösen Finanzprodukten zu verlieren. Jeder Euro, der verloren geht, kann in Zukunft nicht mehr für dich arbeiten.

Es gibt sehr viele Geldanlagen, die sind sehr unverständlich und undurchsichtig sind. Wenn du nicht verstehst, wie es funktioniert, lasse die Finger davon. Du musst deine Geldanlage nicht zu hundert Prozent verstehen, aber zumindest die Grundsätze. Wie wird das Geld investiert? Wo ist dein Geld investiert? Wie funktioniert der Kapitalrückfluss? Welche Risiken bestehen?

Äußerste Vorsicht bei Cold Calls

Cold Calls sind Anrufe, die du von Call-Centern, meistens aus dem Ausland, bekommst. Dir werden lukrative Geldanlage-Möglichkeiten in Aussicht gestellt. Solche Anrufe sind erstmal gar nicht zulässig in Deutschland. Die Anbieter sitzen daher meist im Ausland und somit interessiert sie das deutsche Gesetz auch nicht. Ich würde nie ans Telefon gehen, wenn ich eine ausländische Nummer sehe, außer ich erwarte einen entsprechenden Anruf. Solche Anbieter verlangen dann, dass du dein Geld auf ein ausländisches Konto überweist. Die IBAN gibt Aufschluss darüber, wo das Geld hingehen soll. Wenn du dein Geld ins Ausland überweisen sollst, lasse die Finger davon. Wenn ein Anbieter in Deutschland registriert ist, hat er ein deutsches Konto. Hinterfrage in jedem Fall, wer der Anbieter der angebotenen Geldanlage ist. Nutze die Suchmaschinen im Internet, um herauszufinden, was dahintersteckt. Mit dem Namen des Anbieters und der Ergänzung „Erfahrung“ oder „Betrug“ dahinter wirst du vielleicht herausfinden können, ob es sich um Abzocke handelt oder wie seriös der Anbieter tatsächlich ist.

Reinschnuppern mit kleinen Beträgen

Eine weit verbreitete Masche ist auch folgende: Dir wird angeboten, zunächst kleine Beträge in deine Geldanlage zu investieren, um erstmal reinschnuppern zu können. Nachinvestieren oder die Einzahlung erhöhen, sei kein Problem. Gerade im Bereich von Kryptowährungen gibt es Anbieter, die so gerne Kunden ködern und sie dann „heiß machen“. Du steigst mit kleinen Summen ein und nach wenigen Wochen heißt es dann, „du hast schon 20 oder 30 Prozent verdient, du solltest besser nachlegen, die Chancen auf große Gewinne seien hoch.“

Viele fallen darauf rein, investieren nach und dann ist das Geld plötzlich verloren. Vor einigen Monaten habe ich mit einer Dame gesprochen, die auf eine solche Masche hereingefallen ist und alles verloren hat. Sie hat Strafanzeige gestellt, doch ihre Chancen stehen schlecht. Der Anbieter sitzt im Ausland und außerdem wissen diese Betrüger genau, wie sie ihre Spuren verwischen, damit sie nicht zu greifen sind.

Solltest du ein Angebot bekommen, zunächst kleine Beträge in eine neue Geldanlage zu investieren, sei auf der Hut. Ausnahmen sind natürlich offene Investmentfonds. Diese sind reguliert und du kannst mit 1.000 bis 5.000 Euro starten und dich dann steigern, Nachzahlung machen, einen Sparplan installieren.

Geldanlage ohne risikolosen Zins?

Nein, es gibt keinen risikolosen Zins mehr. Wir Deutschen sind aber sehr empfänglich für Versprechungen, dass wir hohe Renditen oder Zinsen bekommen. Sobald ein Anbieter einen sehr viel höheren Zins verspricht, wie die „risikolose Anlage“, sprich, das Tagesgeld, lasse die Finger davon. Das kleine Einmaleins der Wirtschaft lautet: Der Zins ist eine Risikoprämie. Je höher der Zins, desto höher das Risiko.

Prospekt der Geldanlage

Ein Prospekt ist für viele Geldanlagen oder Beteiligungen heutzutage Pflicht. Der Anbieter gibt dieses Prospekt heraus. Das Ganze wird von der BaFin geprüft. Aber Vorsicht: Meines Erachtens ist die BaFin ein zahnloser Tiger, der in so vielen Fällen schon gepennt und versagt hat. Milliarden von Kundengeldern sind veruntreut worden, weil die Aufsichtsbehörde geschlafen hat.

Die BaFin bekommt also das Prospekt einer Geldanlage und prüft. Das Produkt dahinter wird aber nicht geprüft. Man schaut nur, ob das Prospekt mit dem Angebot übereinstimmt und alle notwendigen Informationen enthalten sind. Die Tatsache, dass das Prospekt geprüft wurde, bedeutet also nicht, dass die Aufsichtsbehörde das Unternehmen selbst und das Geschäftsmodell abgesegnet und geprüft hat. Nur weil ein Prospekt teilweise 50 oder 100 Seiten hat, bedeutet das also nicht unbedingt, dass die Anlage seriös ist.

Vorsicht bei nachrangigen Darlehen

Auf dem Markt findet man vermehrt auch Nachrangdarlehen oder auch die sogenannten partiarischen Darlehen. Wenn du einen Kredit herausgibst, dann stehst du in der Regel im ersten Rang. Wenn du schonmal eine Immobilie finanziert hast, weißt du, es gibt im Grundbuch den ersten Rang und den zweiten Rang. In den ersten Rang geht meistens die Hausbank oder die finanzierende Bank. In den zweiten Rang geht meistens Bausparkasse rein. Jetzt kannst du natürlich auch Nachrangdarlehen rausgeben, aber du wirst erst im Nachrang befriedigt, nachdem alle anderen Gläubiger befriedigt wurden.

Du brauchst kein super Mathematiker sein, um festzustellen, dass wenn eine Firma Konkurs geht, nicht besonders viel zu holen ist. Und dann werden alle vor dir befriedigt. Erst, wenn danach etwas übrig bleibt, bekommst du einen minimalen Teil zurück. Das heißt also, wenn jemand ein Nachrangdarlehen rausgibt und du das Ganze zeichnest, kannst du das Geld hundert Prozent abschreiben, weil die Anleger völlig rechtslos gestellt werden. Du hast kein Recht, du hast nur Pflichten, nämlich die Pflicht, das Geld zu investieren. Und wenn du deine Einlage noch nicht voll geleistet hast, musst du sogar nachschießen.

Nachschusspflicht

Es gibt im Bereich von den geschlossenen Beteiligungen oft Modelle, in die du vielleicht 10.000 Euro investierst und musst irgendwann dann noch einmal, auf Abruf oder auf Zuruf hin, Summe X nachschießen. Das ist vielen Anlegern in den letzten Jahren auf die Füße gefallen. Sie wussten, dass das Geld, das sie investiert hatten, de facto schon verloren war und mussten nochmals drauflegen.

Achte also in deiner Geldanlage darauf, dass du keinerlei Nachschusspflichten hast. Dein Berater sollte entsprechend schriftlich dokumentieren und bestätigen, dass keine Nachschusspflicht für dich besteht.

Achte auf die Gebühren deiner Geldanlage

Jeder Euro an Kosten deiner Geldanlage ist verschenktes Geld und muss sich erst einmal wieder entsprechend über die Geldanlage refinanzieren. Behalte diese Kosten im Blick. Manche sind natürlich gerechtfertigt und nicht zu verhindern, aber es gibt auch unnötig hohe oder versteckte Kosten.

Geschlossene Beteiligungen haben oft Weichkostenquoten von bis zu 30 Prozent. Läuft diese Anlage zehn bis zwanzig Jahre, kannst du dir ausrechnen, wie viel Rendite pro Jahr zunächst erwirtschaftet werden müsste, um die 30 Prozent Weichkosten wieder reinzuholen. Da bleibt am Ende nicht ganz so viel übrig. Ich habe selbst vor einigen Jahren mal eine geschlossene Beteiligung gezeichnet. Zwei sogar. Eine ist bisher ausgezahlt worden. Die andere wird in 2024 ausgezahlt. Aufgrund von Kosten und Entwicklung war das für mich ein Negativgeschäft.

Selbst wenn ich das Geld in einen sehr konservativen Investmentfonds gepackt hätte, hätte ich einiges mehr verdient, als mit dieser geschlossenen Beteiligung.

Du musst nicht die gleichen Fehler machen, die andere bereits gesammelt haben. Finanzberater sind für dich daher eine Abkürzung, weil sie A die Erfahrung haben und B wissen, wie sie ihre Gelder selbst vernünftig investieren. Hinterfrage kritisch, wie dein Berater selbst investiert ist. Viele verkaufen Produkte, sie selbst nicht besitzen und auch nie kaufen würden. Ich rede mit meinen Anlegern ganz offen über meine Fehlschläge, über Misserfolge und natürlich die Erfolge, die ich feiern konnte.

Setze dich bitte mit deiner Geldanlage und auch deinem Berater auseinander. Wenn du Fragen zu einer Geldanlage hast, melde dich gerne bei mir. Bevorzugt über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.

• Nutze die Chance auf ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dir helfen kann und worin deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.
  
  
• Für viele weitere Impulse kannst du mir gern auf Instagram, LinkedIn, Facebook oder Youtube folgen. Hier erhältst du weitere Informationen und Kniffe rund um die Themen Investieren, langfristig erfolgreicher Vermögensaufbau, Aktienfonds und Finanzen allgemein.
  
  
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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka