Investieren in 2023: Risiken ausmerzen und Chancen wahrnehmen

Lesezeit: 6 min
23. August 2023

Eines zeichnet sich jetzt schon ab: Das Jahr 2023 wird viele Anleger geschockt zurücklassen. Insbesondere Kapitalanleger stellen sich gerade viele Fragen zum Investieren und suche nach Antworten. Worauf kommt es jetzt aktuell beim Investieren an? Wie geht es in Zukunft weiter? Welche Gefahren und Risiken beim Investieren liegen vor uns? Wer sich der Umstände bewusst ist, kann agieren und reagieren. Wer weiter die Augen verschließt, wird mitgerissen werden. In diesem Beitrag geht es um die häufigsten Fehler beim Investieren, die Anleger am Kapitalmarkt machen und die du dringend vermeiden solltest. Vermeidest du sie alle, dürfte einem erfolgreichen Jahr nichts mehr im Wege stehen. Schaust du lieber das Video zum Beitrag, geht es hier entlang.

Worauf solltest du achten, wenn du dieses Jahr bereits am Kapitalmarkt investiert bist oder vorhast, zu investieren?

Betrachten wir die Ausgangssituation vor ein paar Jahren. Weltweit sind die Zinsen niedrig, das Geld ist billig, die Notenbanken drucken ohne Ende. Wir können einfach in Einzelaktien, aktive Investmentfonds und ETFs investieren und die Renditen rollen wie von Zauberhand. Diese Zeiten sind vorbei. Notenbanken haben die Zinsen angehoben und heben sie weiter an. Ein großes Risiko für den Aktienmarkt zeichnet sich ab und viele Anleger werden die Segel streichen. In den letzten Jahren haben viele blind in den Kapitalmarkt investiert, weil die Zinsen billig waren. Jeder machte Renditen. Derzeit zeichnet sich aber ein anderer Trend ab.

Diese Fehler machen Anleger häufig beim Investieren

In den letzten Wochen habe ich mit vielen Anlegern gesprochen, die Verluste in ihren Portfolios zu verzeichnen haben und mich nun fragen, wie sie reagieren sollen. Oft stelle ich dabei fest, dass es sich um Anleger handelt, die sich nicht im Kern mit ihren Investments auseinandergesetzt haben. Sie machen hauptsächlich diese schwerwiegenden Fehler:

Sie folgen der Masse

Sie haben blind auf Marketing-Siegel vertraut, auf Auszeichnungen von Magazinen und Börsenportalen, haben sich an Rennlisten und großen Namen orientiert, et cetera. Folge nicht der Herde, denn wer der Herde folgt, folgt den Ärschen. Da ist tatsächlich etwas dran. Investmentfonds, die in letzten Jahren massiv gehypt wurden, haben den Zenit erreicht und sind heute die Verlierer des Markts. Anleger haben ihr Geld verloren.

Stellt dir dein Berater oder Verkäufer ein Portfolio aus den bestverkauften Fonds zusammen? Frage ihn, ob er das Produkt, das er dir verkaufen will, selbst im Portfolio hat und lasse es dir gegebenenfalls belegen. Ich habe selbst einige Menschen aus dem Finanzdienstleistungssektor, aus dem Bankensektor, als Kunden bei mir. Und sie haben die Produkte ihres eigenen Arbeitgebers selten mit in ihren Portfolios.

Sie lassen ihre Risikoneigung außer Acht

Viele investieren auch zu 100 Prozent in Aktien, ohne sich mit den Konsequenzen auseinanderzusetzen. Die Konsequenz sind starke Schwankungen, die du als Anleger aushalten musst. Vielleicht hast du auch keine ausreichende Cash-Position auf der anderen Seite als Gegenpuffer liegen. Die persönliche Risikobereitschaft wird einfach oft gänzlich außer Acht gelassen. Das Risiko, das du einkaufst, muss zu dir passen. Portfolios werden wild zusammengewürfelt, ohne dass es irgendeinen Sinn ergibt. Es wird ein Aktienfonds gekauft, dann kommt ein Mischfonds hinzu. Bei der Analyse stelle ich oft fest, dass die Positionen zu 50 Prozent identisch sind. So bildest du Klumpenrisiken. Zu große Positionen sind enthalten und von einer breiten Streuung keine Spur.

Sie vergessen Anleihen

Ein wichtiger Sicherungsanker wird auch oft vergessen: Anleihen. Ja, aufgrund der steigenden Zinsen sind Anleihen mit Vorsicht zu genießen. Ich nenne dir hier die drei größten Risiken bei Anleihen:

  • Das Inflationsrisiko

  • Das Emittentenrisiko

  • Das Zinsänderungsrisiko

Mit diesen Risiken solltest du dich auseinandersetzen. Das größte Risiko ist die Zinsänderung. Dieses Risiko haben viele Anleger in letzten zwölf Monaten kennengelernt, als die Notenbanken die Zinsen angehoben haben. Wenn die Zinsen im allgemeinen Kapitalmarkt steigen und die Anleihen bei einem Zins von, sagen wir, 0,5 Prozent ausgegeben wurden, dann müssen diese abgezinst werden. Sie fallen also dementsprechend.

Wichtig zu wissen ist: Eine Anleihe bekommt am Ende immer zu 100 Prozent des Nennwertes zurück, wenn sie gehalten wird. Die sogenannte Durationslaufzeit ist dabei eine ganz wichtige Kennzahl. Die Duration bezeichnet den durchschnittlichen Zeitraum, bis die Anleihe ihr Kapital wieder an den Anleger zurückgezahlt hat. Heißt konkret, hast du eine Durationszeit von beispielsweise zehn Jahren, der Anlagezeitraum beträgt fünf Jahre, trägst du ein Risiko. Du musst die Anleihe vorher nämlich liquidieren, bevor sie überhaupt zurückgezahlt wurde. Das Zinsänderungsrisiko liegt also ganz bei dir.

Wenn du also in Anleihen oder Mischfonds investieren willst, solltest du schauen, was die durchschnittliche Durationsdauer ist. Die Durationsdauer muss mit dem Anlagezeitraum konträr sein. So hältst du das Zinsänderungsrisiko gering.

Sie orientieren sich beim Investieren an Vergangenheitswerten

Viele Anleger orientieren sich beim Investieren sehr stark an Vergangenheitswerten und gehen davon aus, dass diese etwas über die Zukunft aussagen. Aus der Vergangenheit solltest du jedoch niemals etwas für die Zukunft ableiten. Konzentriere dich bitte auf das, was vor dir liegt und lasse die Vergangenheit ruhen. Die Gegenwart und die Zukunft sind relevant. Möchtest du in Fonds oder Einzelaktien investieren, die in der Vergangenheit gut gelaufen sind? Eine gute Performance in der Vergangenheit sagt absolut nichts über die künftige Performance aus.

Sie warten auf einen besseren Zeitpunkt zum Investieren

Möchtest du investieren und wartest auf einen günstigeren Zeitpunkt? Wartest du auf den großen Crash, um günstig einzukaufen? Oder fühlst du dich noch nicht so ganz bereit, zum Investieren? Der perfekte Zeitpunkt wird nicht kommen. Es wird immer irgendetwas wichtiger sein. Du wirst immer wieder neue Ausreden erfinden. Der beste Zeitpunkt zum Investieren ist jetzt, ungeachtet dessen, was in den nächsten Wochen und Monaten passieren wird. Hast du vor, langfristig zu investieren, was am sichersten und sinnvollsten ist und der Anlagezeitraum beträgt mindestens 10 Jahre, dann ist der Zeitpunkt, wann du damit beginnst, völlig egal.

Angenommen, dein Fonds kostet heute 20 EUR. Jetzt könntest du warten und ihn für 18 oder 16 EUR einkaufen, aber wenn der Fonds in 10 Jahren bei 45 EUR steht, war er heute billig, egal ob du 20 oder 18 EUR bezahlt hast. Sind diese paar Euro dann noch relevant?

Sie trauern verpassten Chancen hinterher

Heute hast du vielleicht Informationen vorliegen, die damals nicht vorhanden waren und ärgerst dich, dass du damals nicht investiert hast. Viele beißen sich an diesen verpassten Chancen fest und lassen so neue Chancen ebenso ziehen. Hätte, könnte, sollte. Der Fokus liegt auf der Vergangenheit und so bist du blind für das, was vor dir liegt. Bei vielen scheitert es auch ganz einfach an der Umsetzung, weil sie zu bequem sind. Sie reden sich ein, sie handeln, wenn der Zeitpunkt oder das Angebot besser ist, aber das wird nicht eintreffen.

Sie vergessen den Faktor Zeit

Und dabei vergessen sie das Entscheidendste: Die Zeit läuft gegen sie. Mit keinem Geld der Welt kannst du Zeit kaufen. Letztlich kannst du nur mit einem höheren Kapitaleinsatz versuchen, das gleiche Ziel zu erreichen. Jedoch ist jeder Tag, den du nicht investiert bist, ein verlorener Tag, an dem dein Geld nicht für dich arbeiten kann.

Erfolgreiches Investieren mit Unterstützung

Daher ist entscheidend, dass du in die Umsetzung kommst. Du bist selbst für deine Situation verantwortlich. Du kannst heute eine Entscheidung treffen oder eben nicht, aber mit den Konsequenzen musst du letztlich allein leben. Wenn du dir zutraust, diese und weitere Fehler allein auszumerzen oder das Investieren allein anzugehen, solltest du heute noch damit beginnen. Du kannst dir aber auch gern Hilfe holen, wenn du dich überfordert fühlst und eine Abkürzung nehmen. Komme in ein honorarfreies Erstgespräch. Dieses hat allein schon einen riesigen Mehrwert für dich, denn ich gebe dir konkrete Umsetzungstipps, gemessen an deiner persönlichen Situation. Möchtest du trotzdem nicht mit mir arbeiten, ist das völlig in Ordnung. Aber ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.

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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka

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