Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem du beim Investieren breiter streuen solltest? Solltest du überhaupt breiter streuen? In diesem Beitrag erfährst du, worauf du bei einer breiten Streuung, besonders im Bereich der Aktienfonds, achten solltest.

Breites Investieren: Mehrere Faktoren spielen eine Rolle

„Sollte ich mich beim Investieren breiter aufstellen und wenn ja, was sollte ich beachten?“ Diese Frage erreicht mich häufiger aus meiner Community. Ab welcher Summe macht es Sinn, sich beim Investieren breiter aufzustellen?

Es kommt dabei auf mehrere Faktoren an.

• 1: Welche Ziele hast du?

• 2: Worin bist du bereits investiert?

• 3: Über welche Summe sprechen wir?

Was bedeutet für dich eine breitere Aufstellung? Geht es um das breite Aufstellen in deiner bisherigen Anlageklasse? Oder möchtest du in andere Bereiche vorstoßen?

• Angenommen, du hast bisher in Aktien investiert und dich dabei nur auf den deutschen und europäischen Markt fokussiert. Breiter investieren würdest du nun, wenn du dein Augenmerk auch auf den amerikanischen Markt ausweiten würdest.

• Wenn du schon breit in den weltweiten Aktienmarkt investiert hast, könntest du breiter streuen, indem du in andere Bereiche, wie beispielsweise in Immobilien oder Edelmetalle, investieren würdest.

Rahmenbedingungen und Zielsetzung für ein breiteres Investieren

Zu beachten ist dabei immer: Du ermittelst und setzt die Rahmenbedingungen fest. Unter welchen Umständen möchtest du investieren? Was sind deine persönlichen Ziele?

Nehmen wir an, du kannst dein Geld nur für die nächsten 10 Jahre entbehren und investieren. Ein Immobilieninvestment würde damit, unter Berücksichtigung aller Faktoren, wie Kaufnebenkosten, Unterhalt, et cetera, wirtschaftlich keinen Sinn ergeben. Dein Investment muss also mit deinen Zielen im Einklang stehen.

Weiche beim Investieren nicht von deiner Risikoneigung ab

Deine persönliche Risikoneigung ist beim Investieren immer zu ermitteln und zu berücksichtigen. Dafür ist es elementar wichtig, dass du dein Investment verstehst. Vermeintlich hohe Renditen verführen Anleger oft dazu, Investments zu tätigen, die sie nicht verstehen und durchschauen. Das führt nicht selten zu Totalverlusten.

Das Investieren in gehypte Trendprodukte, wie Wasserstoff etwa, führt oft zu hohen Verlusten. Investiere nur in Anlageprodukte, die du verstehst und die deiner Risikoneigung entsprechen.

Wenn du in andere Bereiche vordringst, solltest du nur das Kapital investieren, das du auf lange Sicht entbehren kannst. Du solltest nicht darauf angewiesen sein.

Balance und Verteilung bei Investieren

Wann bist du tatsächlich breit aufgestellt beim Investieren? Sorge für eine gewisse Balance zwischen liquiden und illiquiden Anlagen. Du solltest auch in Sachwerte und nicht nur in Geldwerte investieren.

Vertraue dem Markt beim Investieren in Aktien

Der Aktienmarkt ist exorbitant gestiegen, sodass nun viele verunsichert sind und nicht glauben, dass es so positiv weitergehen kann. Wenn wir den Aktienmarkt rückwirkend betrachten, stellen wir fest, dass der Markt stets positiv war, selbst wenn wir bis 1926 zurückgehen. Auch mit einer hundertprozentigen Aktienquote hättest du über einen Zeitraum von zehn Jahre keine negativen Renditen gemacht. Vielleicht bist du, entgegen deiner persönlichen Risikoneigung, zu hoch investiert. Dann solltest du nachjustieren. Angst war aber noch nie ein guter Ratgeber, wenn es um Geld geht.

Vertraue dem Kapitalmarkt. Es gibt keine großen Skandale im Bereich der Aktienfonds. Langfristiges und breit gestreutes Investieren in den weltweiten Aktienmarkt ist deutlich sicherer, als viele andere Investments. Eine Marktrendite von 5 bis 6 Prozent oder mehr ist recht wahrscheinlich. Es kommt natürlich darauf an, in welche Art von Fonds du investierst. Aktive Fonds, passive Fonds, Indexfonds, ETFs. Die Renditen sind sehr unterschiedlich. Aber um einen Totalverlust zu erleiden, müssten alle Unternehmen in einem Fonds komplett insolvent sind. Das ist höchst unwahrscheinlich.

Ich persönlich betreibe kein Timing, kein Picking, sondern investiere langfristig breit gestreut in Aktienfonds. Damit bin ich in den letzten Jahren sehr gut gefahren. Unter der Abwägung jeglicher Aspekte habe ich selbst auf Immobilien persönlich aktuell keine Lust mehr und werde ich mich von diesen trennen. Der Erlös geht dann wiederum in Aktien, denn Aktien sind für mich langfristig die beste Investmentanlage.

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