Wie stark Fondskosten deine Rendite schmälern

Lesezeit: 4 min
14. Februar 2023

„Die paar Euro machen den Kohl nicht fett.“ Kurzfristig gesehen mag diese Einstellung manchmal logisch erscheinen, aber welche massiven Nachteile die Höhe deiner Fondskosten mit sich bringen kann und wie du die Kosten reduzieren oder abschaffen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Augen auf bei den Fondskosten

Mein Opa pflegte immer zu sagen, „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist die Mark nicht wert.“ Auch geringe Fondskosten können hinten raus eine große Wirkung haben. Wenn du dir über die Wirkung des Zinseszinseffekts klar wirst, schaust du in Zukunft mit Sicherheit genauer auf die Kosten deines Finanzproduktes. Der Ausgabeaufschlag ist nur eine Position von mehreren verschiedenen Fondskosten. Betrachten wir diesen Aufschlag genauer.

Der Ausgabeaufschlag

Nehmen wir an, du bist 30 Jahre alt und möchtest 200 Euro monatlich in einen Fondssparplan investieren. Die örtliche Bank verlangt 5 Prozent Ausgabeaufschlag. Rechnen wir aus, was solch minimale Fondskosten letztlich ausmachen:

Du teilst deine 200 Euro durch 1,05. Die Position “Ausgabeaufschlag” unter den Fondskosten beträgt also 9,52 Euro im Monat. Angenommen, die Laufzeit beträgt 35 Jahre, dann ergibt das in Summe einen Ausgabeaufschlag von insgesamt 3.998,40 Euro.

  • Würdest du die vollen 200 Euro monatlich zu einer Marktrendite von 7 Prozent investieren, so wie bei mir beispielsweise, kämen wir auf ein Ablaufergebnis von 344.218,04 Euro. Die Steuern lassen wir mal außen vor.

  • Investierst du nur die 190,48 Euro monatlich, weil die Fondskosten von der örtlichen Bank abgezogen werden, bei 7 Prozent Marktrendite, führt das zu einem Ablaufergebnis von nur 327.826,71 Euro.

Das macht eine Differenz von 16.321,33 Euro, welche auf die Fondskosten zurückzuführen ist.

Durch die Marktrendite haben wir eine Vervielfachung des Ausgabeaufschlags. Aus knapp 4.000 Euro Kosten werden letztlich 16.000 Euro. Der Betrag von 9,52 Euro, den du jeden Monat an die Bank verlierst, kann sich hinten raus nicht über den Zinseszinseffekt weiterentwickeln und vermehren.

Das Ergebnis wird noch viel interessanter, wenn wir uns mal anschauen, was passiert, wenn der Anlagezeitraum noch länger ist.

Je länger dein Anlagezeitraum, desto höher die Fondskosten

Angenommen, du hast verstanden, dass du Geld für dein neugeborenes Kind nicht auf einem Sparbuch sammeln solltest, weil das Geld dort keinen Ertrag bringt. Du möchtest monatlich 50 Euro für dein Kind in einen Fondssparplan investieren. Dieser Fondssparplan läuft bis zum 67. Lebensjahr, weil dein Kind diesen Sparplan nach dem 18. Lebensjahr weiterführt. Das ergibt ein Gesamtkapital von 40.200 Euro.

Auch geringe Fondskosten können jetzt eine große Auswirkung haben. Bei einem Ausgabeaufschlag von 5 Prozent reden wir von „nur“ 2,38 Euro monatlich. Das macht den Kohl nicht fett, denkst du? Rechnen wir nach.

  • Würdest du die vollen 50 Euro monatlich, ohne jeglichen Ausgabeaufschlag, über 67 Jahre investieren, ergäbe das ein Kapitalvermögen von 818.600,80 Euro, wenn wir wieder eine Marktrendite von jährlich 7 Prozent unterstellen.

    Fast eine Million Euro, mit nur 50 Euro monatlichem Investment, bei 40.000 Euro Einzahlung.

  • Investierst du über die örtliche Bank effektiv nur 47,62 Euro im Monat, weil die Fondskosten abgezogen werden, ergibt das ein Kapitalvermögen von 779.635,40 Euro.

Das macht letztlich eine Differenz von 38.965, 40 Euro an Kosten, wobei der Ausgabeaufschlag ursprünglich in Summe nur 1.913,52 Euro betrug. Dieser Verlust entsteht dir allein durch diese eine Position der Fondskosten oder andersrum:

2.000 Euro Kostenersparnis ergeben über die gesamte Laufzeit letztlich rund 39.000 Euro mehr Kapital.

Wie reduzierst du die Fondskosten?

Depotbanken und Berater sind dazu verpflichtet, dir die Fondskosten offenzulegen. Sie müssen dir sogar jährlich unaufgefordert eine entsprechende Berechnung zukommen lassen. Welche Fondskosten sind in deinem Fondssparplan enthalten? Worüber wurdest du aufgeklärt? Wie kann man diese Fondskosten reduzieren?

  • Ich empfehle dir dringend, die Fondskosten zu prüfen. Diese Kosten haben hinten raus eine riesige Hebelwirkung auf deine Rendite. Jeder Euro, der heute für entsprechende Fondskosten draufgeht, kann sich auf lange Sicht nicht mehr vermehren. Je länger dein Anlagezeitraum ist, desto größer wird der Nachteil, der sich auf deine Rendite auswirkt.

  • Rechne dir weiterhin aus, wie sich die Fondskosten reduzieren lassen. Viele Kostenpositionen lassen sich herunterschrauben. Hier ist wahrscheinlich ein Honorarberater zurate zu ziehen. Diesen kleinen Einwurf muss ich wieder bringen, aber der Mehrwert aus dieser Fondskostenreduzierung vervielfacht sich über die Länge der Laufzeit deines Fondssparplans.

Ich als Honorarberater erhebe den Ausgabeaufschlag gar nicht erst. Stelle dir vor, du investierst einen monatlichen Sparbetrag 2.500 Euro etwa. Du kannst dir ausrechnen, was das über eine Laufzeit von, sagen wir, 25 Jahren ausmacht. Außerdem lasse ich nicht nur den Ausgabeaufschlag weg, ich kann auch unter Umständen die gesamten Fondskosten reduzieren oder die Depotkosten abschaffen.

Mit einem Honorarberater deine Finanzprodukte optimieren

Wenn du die Fondskosten reduzieren möchtest und mit deinen Unterlagen allein nicht weiterkommst, kontaktiere mich gern.

Meine Mission ist es, Deutschland nachhaltig zu verändern und Finanzwissen zu vermitteln, denn es gibt leider immer noch viel zu viele Finanzanalphabeten. Und das liegt an unserem Schulsystem, das nicht vorsieht, finanzielles Wissen zu vermitteln. Stattdessen wird der Satz des Pythagoras, Wurzelziehungen und Geometrie gelehrt, aber das, was wir im späteren Leben dringend benötigen, ist Wissen zu Finanzen.

Das möchte ich mit meinem Podcast, mit meinen Vorträgen und Beiträgen im Internet ändern. In Deutschland wird viel gespart, aber es wird nichts daraus gemacht.

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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Folge mir auf Facebook, wo wir uns näher zum Thema austauschen können. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Mehr zu mir und meiner Mission findest du auch auf Instagram und LinkedIn. Ich hoffe, ich konnte dich heute dazu animieren, dich mit deinem Investment zu beschäftigen. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka

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