Aktuelle Inflationsrate - so profitierst du von ihr

Lesezeit: 6 min
11. Mai 2023

Die Inflation kennen, verstehen und nutzen

Seit anderthalb Jahren ist das Thema steigende Inflationsrate in aller Munde. Fragst du dich auch, wie es in den nächsten Monaten und Jahren weitergeht und wie du dich vor der aktuellen Inflation schützen kannst? In diesem Beitrag bekommst du Antworten darauf und ich gebe dir einen Tipp, wie du derzeit mit deinem Geld umgehen solltest. Schaust du lieber das Video zum Beitrag, geht es hier entlang.

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Was ist eine Inflation?

Bei der Inflation wird der Wert des Geldes immer geringer. Es handelt sich also um einen Kaufkraftverlust. Dein Geld ist faktisch weniger wert oder anders: Du bekommst für dein Geld weniger Waren und Dienstleistungen.

Die Inflationsrate ist in letzten Jahren exorbitant gestiegen. Die EZB hat mal verlauten lassen, 2 Prozent Inflation wäre Kaufpreis-Stabilität. Niemand, aber wirklich niemand, hat eine aktuelle Inflationsrate von 2 Prozent.

Wie wird die Inflationsrate gemessen?

Um die Inflationsrate zu messen, gibt es einen statistischen Warenkorb von 750 Waren und Dienstleistungen. Diese kannst du öffentlich im Internet einsehen. Du kannst prüfen, wie viele dieser Waren und Dienstleistungen du selbst konsumierst.

  • Angenommen, dieser Warenkorb enthält Rindfleisch. Du konsumierst dieses, also ist der Warenkorb dahingehend für dich repräsentativ. Nun wird das Rindfleisch plötzlich teurer und durch Schweinefleisch ersetzt, welches du nicht isst. Der Warenkorb wird weniger repräsentativ.

  • Ebenfalls enthalten ist ein TV-Gerät. Kaufst jedoch jedes Jahr ein neues TV-Gerät? Ich jedenfalls nicht.

  • Weiterhin musst du bedenken, dass bei diesem Warenkorb von einem 4-Personen-Haushalt ausgegangen wird. Aber nicht jeder lebt in einem 4-Personen-Haushalt.

Im Kern bedeutet das, dass jeder eine ganz persönliche individuelle Inflationsrate hat.

Inflationsrate berechnen

Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen ein Hamburger bei McDonald’s eine D-Mark gekostet hat. Heute sind wir bei 1,59 Euro. Gehen wir davon aus, der Hamburger hat 1994 eine D-Mark gekostet. Das war also vor 29 Jahren. Umgerechnet wären das 51 Cent. Die Inflationsrate liegt damit bei 3,99 Prozent. Kostet der Hamburger heute 1,69 Euro, dann sind wir schon bei einer Inflationsrate von 4,21 Prozent.

Ein einfaches Beispiel, das dir veranschaulichen soll, wie die Inflation wirklich zuschlägt.

Es gibt natürlich auch Bereiche, in denen sich die Inflationsrate eher positiv entwickelt hat. Ein VW Golf hat damals rund 20.000 Mark gekostet. Das wären heute 10.000 Euro. Wir kaufen aber in der Regel nicht jedes Jahr ein neues Auto.

Finanzprodukte, die nicht einmal die Inflationsrate decken

Viele haben in den letzten Jahren in Produkte investiert, die schon unterhalb der statistischen Inflationsrate von 2 Prozent waren. Beispiele wären Lebens- und Rentenversicherungen, Bausparverträge, Tages-, Festgeld- und Girokonten.

Wenn du heute zu einem Versicherungsvertreter, Versicherungsmakler oder Finanzberater gehst, erzählt dir dieser in der Regel, dass du damit ein super Produkt mit einer Garantie von 0,25 Prozent Garantieverzinsung hast.

Allein die statistische Inflationsrate beträgt doch schon 2 Prozent. Somit hast du schon 1,75 Prozent oben draufgelegt.

Meinem Kunden wurde kürzlich eine betriebliche Altersvorsorge von seinem Arbeitgeber angeboten. Er bekommt am Ende eine Ablaufleistung von rund 50.000 Euro garantiert, zahlt aber fast 90.000 Euro in den Vertrag ein. Das sind also garantiert 40.000 Euro weniger, als eingezahlt abzüglich der Inflation und du musst den Garantiewert mit Steuern belegen und Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen. Ein Hohn und Spott sondergleichen. Wer hier einen einfachen Taschenrechner bedienen kann, dem ist wirklich geholfen.

Garantierte Kapitalvernichtung

Anleger sind aktuell sehr verunsichert und befürchten, dass ihr Geld entwertet wird. Die Inflationsrate ist temporär sehr hoch, war aber auch in der Vergangenheit schon ähnlich hoch. Eine Deflation wird die derzeitigen Zahlen mit der Zeit hoffentlich wieder angleichen.

Die Auswirkungen der Inflation sind natürlich besonders dramatisch, wenn du in die falschen Bereiche investiert hast. Ich kann aktuell nur jedem davon abraten, in Geldwerte zu investieren.

Geldwerte oder Zinsprodukte sind Produkte, bei denen jetzt schon klar ist, dass du einen Zins erhältst, der garantiert unter der Inflationsrate liegt. Du hast also eine garantierte Kapitalvernichtung.

Ja, diese Produkte haben einen Garantie-Faktor, aber was bringt dir eine Garantie, wenn du letztlich garantiert weniger hast?

Mit finanzieller Intelligenz die Inflation nutzen

Hersteller von Produkten, die du tagtäglich konsumierst, erhöhen gerade massiv die Preise. Die steigende Inflationsrate macht sich also insbesondere bei Lebensmitteln beispielsweise bemerkbar. Gurken sind für 39 Cent im Angebot, wo sie vorher rund 2 Euro gekostet haben. Die Paprika-Inflation fällt von 7,99 Euro auf 4,99 Euro. Hier und dort normalisiert es sich also gerade etwas und in anderen Bereichen bleibt sie uns hartnäckig erhalten.

Du weißt also, dass die Produkthersteller, von denen du konsumierst, die Preise erhöht haben und dann wieder etwas senken. Hast du dich einmal gefragt, wovon du dann profitieren könntest? Richtig, indem du in diese Unternehmen investierst. Du musst also von den Geldwerten und Zinsversprechen auf das Produktivkapital kommen.

Solange wir Menschen konsumieren und Waren kaufen, werden diese Unternehmen Gewinne machen. Natürlich müssen auch diese Unternehmen höhere Energiekosten stemmen, höhere Mitarbeiterlöhne und Sozialabgaben zahlen. Trotzdem machen die Unternehmen immer noch einen sehr guten Schnitt. Viele Unternehmen haben die Inflation auch genutzt, um Preise entsprechend anzupassen oder den Inhalt der Verpackungen zu reduzieren.

Dein Verhalten bei hoher Inflationsrate

Die Quintessenz ist also, dass du den Kopf nicht in den Sand stecken solltest. Nicht nur deshalb, weil du dir den Hintern verbrennst, sondern auch, weil die Inflationsrate auf Dauer nicht auf diesem hohen Niveau bleiben wird.

  • Prüfe, wie hoch deine persönliche Inflationsrate ist. Um sie zu messen, gibt es Tools im Internet.

  • Überprüfe deine Kapitalanlagen. Hast du Produkte, die in den Bereich Zinsversprechen und Garantie fallen? Wenn du bei einer Verzinsung von unter 2 Prozent liegst, vielleicht auch schon seit Jahren, dann hast du hier effektiv Geld vernichtet.

  • Produktivkapital ist wichtig, denn erfolgreiche Unternehmen geben die Inflation an die Verbraucher weiter, was sich in den Preisen widerspiegelt. Das Investieren in die Weltwirtschaft ist gar nicht so schwer.

  • Deine Umsetzungskünste sind nun gefragt. Ebenso deine hartnäckige Ablehnung windigen Beratern und Verkäufern gegenüber, die dir provisionsgetrieben sinnlose Produkte verkaufen wollen. Komme in die Umsetzung, halte die Produktkosten niedrig und nehme dir einen Berater an die Seite, der dich dabei unterstützt, gute finanzielle Entscheidungen zu treffen.

Mit Unterstützung zu besseren finanziellen Entscheidungen

Ein ordentlicher Finanzberater oder Coach kostet bares Geld, keine Frage. Auf den ersten Blick mag eine Beratung bei der Bank oder einem Finanzvertrieb dagegen vielleicht kostenlos sein. Letztlich kostet dich ein sinnloses Finanzprodukt dort aber weitaus mehr, als ein Berater, der dir, ohne versteckte Kosten, einen echten Mehrwert liefert.

Ich erlebe tagtäglich, wie viel geballte Finanzinkompetenz in der Beraterlandschaft vertreten ist. Den Verbrauchern wird eiskalt ins Gesicht gelogen, nur der eigenen Provision wegen. Von Vertragskündigungen wird von den Erfüllungsgehilfen der Finanzindustrie stets abgeraten, weil mit einem Storno Provisionsrückforderungen ins Haus stehen, et cetera. Dir muss bewusst sein, dass du so oder so bezahlst. Die Frage ist nur, ob eine Transparenz gegeben ist oder nicht.

Die Inflationsrate ist bei Rentner und Pensionären übrigens noch einmal höher, als bei den Konsumenten, die aktiv arbeiten, weil sie viel mehr Dienstleistungen einkaufen als Waren. Was ist bei den Dienstleistern passiert? Ich habe heute beim Friseur 31 Euro für einen Herrenhaarschnitt bezahlt, der vor wenigen Jahren noch 20 Euro gekostet hat.

Es gibt für alles Mittel und Wege und insbesondere Lösungen. Du musst nur in die Umsetzung kommen. Wenn du dabei Hilfe benötigst, sende mir doch eine Nachricht. Bevorzugt gern über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.

  • Nutze die Chance auf ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dir helfen kann und worin deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.

  • Für viele weitere Impulse kannst du mir gern auf Instagram, LinkedIn, Facebook oder Youtube folgen. Hier erhältst du weitere Informationen und Kniffe rund um die Themen Investieren, langfristig erfolgreicher Vermögensaufbau, Aktienfonds und Finanzen allgemein.

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dein Sven Stopka

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