Krypto als Geldanlage: Verlockender Gewinn oder riskante Spekulation?
Bildnachweis: KI-generiert mit Midjourney
Stell dir vor, du hast über Jahre hinweg ein solides Portfolio aufgebaut, breit gestreut, gut durchdacht – und dann kommt der Moment, in dem du alles auf eine Karte setzt. Genau das hat kürzlich einer meiner Kunden gemacht. Er entschied sich, sein gesamtes Depot aufzulösen und all-in in Krypto zu gehen. Seine Begründung? Ein paar vergangene Gewinne und die Hoffnung auf noch größere. Aber ist das wirklich eine kluge Entscheidung? Oder lässt er sich von der Illusion schnellen Reichtums blenden?
Die Geldanlage in Krypto ist ein hochspekulatives Investment, das extreme Schwankungen mit sich bringt. Es kann in kürzester Zeit immense Gewinne ermöglichen – oder genauso schnell einen Großteil deines Vermögens vernichten. In diesem Artikel zeige ich dir, warum eine solide, langfristige Anlagestrategie oft der klügere Weg ist und worauf du achten solltest, wenn du über Investments in Krypto nachdenkst. Lass uns gemeinsam hinter die Kulissen dieses Hypes blicken.
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Von langfristiger Strategie zu vollem Risiko: Der radikale Krypto-Shift
Ist das Investieren in Krypto eine sichere Geldanlage?
Warum Krypto nicht mit strategischem Investieren zu vergleichen ist
Von langfristiger Strategie zu vollem Risiko: Der radikale Krypto-Shift
Als kluger Anleger solltest du einen Fehler unbedingt vermeiden: die Entwicklung der Vergangenheit einfach in die Zukunft zu projizieren – und das vielleicht noch mit einer Prise Hoffnung, beeinflusst durch Politiker, Marktakteure oder Medien. Diese Denkweise kann gefährlich sein, denn sie führt oft zu spekulativen Entscheidungen. Und Spekulation ist nichts anderes als Zocken. Genau das solltest du in deiner Finanzplanung vermeiden.
Ein Beispiel aus meinem Beratungsalltag zeigt, wie schnell Euphorie zu riskanten Entscheidungen führen kann: Ein junger Kunde von mir, Mitte 30, investiert seit 2019 mit mir gemeinsam. Mit einer breit gestreuten Anlagestrategie, die rund 13.000 bzw. 11.800 verschiedene Positionen umfasst, konnte er bis heute Renditen von 12,62 % bzw. 10,03 % (nach Kosten) erzielen. Er war zufrieden und sein Portfolio entwickelte sich stabil. Doch dann erreichte mich eine überraschende Nachricht: Er wollte sein gesamtes Depot auflösen. Ich vermutete eine größere Anschaffung – vielleicht eine Immobilie oder eine strategische finanzielle Anpassung. Aber seine Antwort ließ mich aufhorchen: „Nein, nein, ich gehe in einen kompletten Shift. Ich nehme das Geld und gehe all-in.“ – Wohin? In Krypto.
Hohe Gewinne mit Bitcoin – aber um welchen Preis?
Also habe ich meinen Kunden gefragt, warum er sich so sicher ist, dass sein Plan aufgeht. Seine Antwort: Er hat mit Bitcoin in den letzten Jahren bereits 75.000 Euro Gewinn gemacht. Keine Frage, das ist eine beeindruckende Summe. Doch hier müssen wir eine entscheidende Differenzierung treffen:
Bitcoin ist ein hochvolatiles und spekulatives Krypto-Asset. Seine bisherigen Investments mit mir waren dagegen grundsolide und breit gestreut, mit einer Volatilität von 12 bis 13 Prozent – ein riesiger Unterschied. Jetzt will er sein gesamtes Kapital in eine einzelne, extrem schwankende Anlageklasse stecken.
Noch brisanter: Er begründet seine Entscheidung mit Hoffnungen auf politische Entwicklungen – konkret mit möglichen Maßnahmen von Trump als Präsident. Aber mal ehrlich: Sind solche Erwartungen nicht längst in den Kursen eingepreist? Der Bitcoin-Preis hat sich bereits nach der Wahl rasant entwickelt, von etwa 50.000 bis 60.000 auf über 100.000 Dollar oder Euro. Bedeutet das automatisch, dass es so weitergeht?
Ich habe keine Glaskugel. Aber eins sehe ich klar: Mein Kunde geht ein enormes Risiko ein. Nur zwei Szenarien sind denkbar:
- Er verliert massiv Geld und ärgert sich, sein solides Portfolio wegen Krypto aufgelöst zu haben.
- Er hat Glück und wird durch Krypto reich.
Doch Glück ist keine Strategie. Als Finanzberater begleite ich meine Kunden in nachhaltigen, langfristig erfolgreichen Investmentfonds – nicht bei Spekulationen mit ungewissem Ausgang.
Ist das Investieren in Krypto eine sichere Geldanlage?
Krypto ist in aller Munde – doch ich lasse bewusst die Finger davon. Warum? Ganz einfach: Als Finanzberater trage ich Verantwortung für meine Kunden. Und genau hier liegt das Problem: Kein einziger Versicherer in Deutschland deckt die Beratung zu Krypto-Assets ab. Ich habe selbst nachgefragt – sowohl mein eigener Versicherer als auch mein Makler haben bestätigt: Es gibt keine Absicherung für Krypto-Beratung.
Warum wohl? Weil Krypto ein hochspekulatives Investment ist, bei dem ein enormes Schadenspotenzial besteht – ähnlich wie bei Goldsparplänen, Containerfonds oder geschlossenen Beteiligungen. Viele Anleger haben dort bereits massive Verluste gemacht. Solange Krypto-Assets nicht einheitlich reguliert sind und keine verlässlichen Standards existieren, werde ich dieses Thema nicht in meine Beratung aufnehmen.
Ich weiß, dass einige meiner Kunden bereits in Bitcoin oder andere Krypto-Assets investiert haben – das ist völlig in Ordnung. Aber: Sie tun es in Eigenregie. Ich gebe dazu keine Tipps, keine Anregungen und übernehme keine Verantwortung. Denn für mich ist Krypto nichts anderes als ein spekulatives Spiel, das mit solider Finanzplanung nichts zu tun hat.
Krypto ist keine Strategie – sondern Spekulation
Wenn du mit Krypto arbeiten möchtest, dann stelle dir eine einfache Frage: Kannst du es dir leisten, dieses Geld komplett zu verlieren?
Falls ja – dann ist es für dich wie ein Casinobesuch. Stell dir vor, du hältst 500 Euro in der Hand und sagst dir: „Wenn ich das heute Abend verliere, tut’s mir nicht weh.“ Dann kannst du dich in den Krypto-Markt wagen. Falls du aber auf das Geld angewiesen bist – sei es für Miete oder andere Ausgaben – dann wird’s gefährlich.
Viele Menschen investieren aus Hoffnung auf schnellen Reichtum – doch die Realität zeigt: Wer schnell reich werden will, wird oft noch schneller arm. Schau dir nur Lotto-Millionäre an: Viele haben ihr Geld innerhalb weniger Jahre wieder verloren, weil sie nicht darauf vorbereitet waren. Lass mich das klarstellen: Ich sage nicht, dass du mit Krypto kein Geld verdienen kannst. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Investieren und Spekulieren. Spekulation hat nichts mit langfristigem Vermögensaufbau zu tun.
Drei Regeln für alle, die trotzdem in Krypto investieren wollen
Falls du in Krypto investieren möchtest, dann halte dich an drei Grundregeln:
- Nutze nur Geld, das du komplett verlieren kannst, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
- Wähle, wenn möglich, einen grundsoliden und regulierten Anbieter.
- Sieh es als Spaß – aber nicht als Teil deiner langfristigen Finanzstrategie.
Denn eines ist sicher: Krypto ist hochvolatil, nicht reguliert und kann von heute auf morgen massiv an Wert verlieren. Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen?
Warum Krypto nicht mit strategischem Investieren zu vergleichen ist
Vielleicht denkst du jetzt: „Aber Sven, auch dein Investment ist doch eine Form von Spekulation?“ Nein – und ich erkläre dir, warum. Meine Anlagestrategie basiert auf echten Unternehmen mit Substanz, nicht auf hochspekulativen Krypto-Wetten.
In den Fonds, in die ich investiere, befinden sich solide Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Alphabet und viele mehr – insgesamt fast 15.000 Unternehmen weltweit. Und diese Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie produzieren, sie wachsen, sie sind ein essenzieller Teil unseres Alltags. Solange wir Menschen konsumieren, uns weiterentwickeln und Technologien vorantreiben, wird auch dieser Markt bestehen bleiben. Besonders spannend ist der Blick nach Fernost: Die asiatischen Märkte wachsen rasant und werden in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Deshalb halte ich es für einen Fehler, Emerging Markets aus einem gut strukturierten Portfolio auszuklammern. Sie müssen nicht dominant gewichtet sein, aber sie gehören dazu – denn Diversifikation ist der Schlüssel zu nachhaltigem Vermögensaufbau.
Möchtest du investieren – oder spekulieren?
Letztendlich musst du für dich entscheiden: Willst du gezielt investieren oder einfach nur spekulieren?
- Falls du lieber spekulieren möchtest – kein Problem, aber dann bin ich der falsche Ansprechpartner.
- Wenn du planbar und strategisch investieren willst, dann sollten wir uns unterhalten.
Ich biete dir ein honorarfreies Erstgespräch an – eine zweite Meinung kann dir nur helfen. Bist du gerade auf der richtigen Spur oder doch auf dem Holzweg? Viele meiner Kunden sind heute froh, dass sie diesen Schritt gegangen sind und ihre finanzielle Zukunft mit mir gemeinsam optimiert haben. Ich reiche dir die Hand – du musst sie nur ergreifen. Was hast du zu verlieren? 30 Minuten deiner Zeit – mehr nicht.
Mein Fazit: Warum ich Krypto ablehne
Ich hoffe, ich konnte dir heute verdeutlichen, warum ich mich bewusst gegen Krypto-Assets in meiner Beratung entscheide. Es handelt sich dabei nicht um eine langfristige Investmentstrategie, sondern um eine hochriskante Spekulation.
Ich bin überzeugt: Solange wir Menschen konsumieren und Innovation vorantreiben, werden breit diversifizierte Fonds auch in Zukunft funktionieren. Schließlich gibt es sie bereits seit über 400 Jahren – warum sollte sich das ändern? Ich selbst bin in diese Fonds investiert – sowohl privat als auch betrieblich. Und viele meiner Kunden gehen den gleichen Weg – mit großem Erfolg. Wenn du wissen möchtest, welche Strategien für dich am besten passen, lass uns sprechen. Ich zeige dir, wie du dein Portfolio optimieren kannst – solide, langfristig und ertragreich.
In diesem Sinne: Bleibe klug, planbar und renditestark investiert – und nicht zu spekulativ! Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka.
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