Investieren für Anfänger: 3 Fragen für einen sicheren Start

Lesezeit: 7 min
06. November 2025

 

Investieren für Anfänger wirkt auf den ersten Blick wie ein Dschungel aus Fachbegriffen, Risiken und widersprüchlichen Ratschlägen. Viele Menschen wollen endlich loslegen – für die Altersvorsorge, den Vermögensaufbau oder um einfach finanziell unabhängiger zu werden. Doch dann kommen die Zweifel: „Was, wenn ich einen Fehler mache?“, „Wie viel Geld brauche ich wirklich?“, „Wo soll ich überhaupt anfangen?“

Wenn dir das bekannt vorkommt, bist du nicht allein. Der Einstieg ins Investieren ist nicht schwer – aber er muss gut überlegt sein. Genau darum geht es in diesem Artikel: die drei entscheidenden Fragen, die du dir vor dem ersten Investment stellen solltest, um von Anfang an planbar und sicher durchzustarten.

Egal ob du mit 50 € im Monat starten willst oder schon über Rücklagen verfügst – hier findest du keinen Hype, keine Versprechen von schnellem Reichtum, sondern Klarheit, Struktur und Strategie. Denn erfolgreiches Investieren beginnt nicht mit dem Produkt, sondern mit den richtigen Fragen.

 

1. Warum willst du investieren?

Investieren für Anfänger beginnt nicht mit dem Depot oder dem ersten ETF, sondern mit einer ganz simplen, aber entscheidenden Frage: Warum möchtest du überhaupt investieren?

Viele Menschen scheitern daran, als Anfänger mit dem Investieren zu starten, weil sie sich überfordert fühlen. Wo fange ich an? Welche Risiken drohen? Was ist überhaupt der richtige Weg für mich? Diese Unsicherheit ist völlig normal – und genau deshalb lohnt es sich, innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: dein persönliches Warum.


Stell dir dein finanzielles Ziel wie ein Navigationsgerät vor: Wenn du einfach nur „Norddeutschland“ eingibst, kommst du irgendwo an – aber nicht unbedingt dort, wo du wirklich hinwillst. Nur wenn du genau weißt, dass du z. B. zur Hafenstraße 37 in Hamburg willst, bringt dich das Navi exakt dorthin. Genauso funktioniert es beim Investieren:
Ohne klares Ziel irrst du herum, anstatt planvoll voranzukommen.

Also frage dich konkret:

  • Willst du für deine Altersvorsorge investieren?
  • Möchtest du Kapital für eine Immobilie aufbauen?
  • Geht es dir um Rücklagen für deine Kinder oder um ein finanzielles Polster für Krisenzeiten?

Deine Antwort bestimmt alles Weitere – von der passenden Strategie bis zur Auswahl der richtigen Produkte. Und sie ist so individuell wie dein Leben selbst: Ein Lediger mit stabilem Einkommen hat andere Prioritäten als eine junge Familie mit zwei Kindern.

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie wichtig das ist: Ein Mann Anfang 30 kam ins Gespräch und nannte als einziges Ziel „Ich brauche in fünf Jahren ein neues Auto“. Was er in der Vergangenheit empfohlen bekam? Eine klassische Rentenversicherung mit unpassendem Beitrag – plus ein Bausparvertrag mit gerade mal 0,1 % Zinsen. Bis heute hat er weder die Abschluss- noch die Kontoführungsgebühren wieder herausgeholt. Warum? Weil ihm nie jemand geholfen hat, sein Warum klar zu definieren.

Merke: Nur wenn du dein Ziel kennst, kannst du auch eine sinnvolle, individuelle Investmentstrategie entwickeln. Investieren für Anfänger beginnt nicht mit einem Finanzprodukt, sondern mit Selbsterkenntnis.


Konkret statt vage: Was ist dein finanzielles Ziel?

Wenn du mit dem Investieren als Anfänger beginnst, reicht es nicht, einfach nur zu sagen: „Ich will Vermögen aufbauen.“ Du brauchst klare Zahlen und Ziele.

Frage dich also nicht nur: „Warum möchte ich investieren?“, sondern auch:

  • „Wofür genau?“ (z. B. Altersvorsorge, Rücklagen, Kinder)
  • „Wie viel Kapital brauche ich zu welchem Zeitpunkt?“

Ein Beispiel: Du bist heute 30 Jahre alt und möchtest mit 67 über zusätzliches Einkommen im Ruhestand verfügen. Um dafür zu planen, musst du realistisch rechnen – unter Berücksichtigung von Inflation, Steuern, erwarteter Rendite und Lebenserwartung. Es geht nicht darum, möglichst große Summen anzusparen, sondern um die passende Strategie für dein konkretes Ziel.

Leider passiert genau das in der Finanzberatung oft nicht: Es wird nicht gerechnet, sondern verkauft. Viele sogenannte „kostenlose“ Beratungsgespräche dienen nur dazu, ein Produkt abzuschließen – Rentenversicherungen, Bausparverträge oder Fonds, die gar nicht zu deinem Bedarf passen. Was dir dabei verschwiegen wird: Diese „kostenlose“ Beratung kann dich über Jahrzehnte mehrere Tausend Euro kosten, weil sie nicht zu deiner Lebenssituation passt. Deshalb ist es so wichtig:


Wenn du beispielsweise einen Rücklagetopf für unvorhergesehene Ereignisse aufbauen möchtest, dann sollte dieser nicht zu 100 % in Aktien investiert werden. Es sei denn, du verfügst über ein hohes Einkommen oder Vermögen und kannst Risiken bewusst tragen. Für alle anderen gilt:
Sicherheit und Flexibilität gehen vor Rendite.

Nur wer weiß, warum er investiert, kann auch entscheiden, wie. Klare Ziele machen dich unabhängig – von Produkten, Verkäufern und teuren Fehlentscheidungen.

 

2. Wie viel Risiko passt zu dir?

Wenn du neu bist und dich fragst, wie Investieren für Anfänger sicher funktioniert, wirst du dich früher oder später mit einer der wichtigsten Fragen überhaupt beschäftigen müssen: Wie viel Risiko kann ich überhaupt tragen – und wie viel bin ich bereit einzugehen? Die ehrliche Antwort darauf ist immer individuell.

Ich arbeite in der Beratung mit verschiedenen Tools, und die zeigen: Manche Menschen sind mit Anfang 30 extrem risikoscheu, während andere mit 55 oder 60 deutlich risikofreudiger agieren. Woran liegt das? Meist nicht am Alter, sondern an den Informationen, die dir vorliegen – oder eben fehlen.

Schau dir zum Beispiel mal die Informationsblätter von Investmentfonds an. Was steht da oft? „Teilweiser oder vollständiger Kapitalverlust möglich.“ Für viele klingt das dramatisch: Ich kann mein Geld komplett verlieren? Aber solche Hinweise sind in erster Linie Absicherung für die Anbieter – und weniger eine realistische Erwartung bei gut strukturierten Investments.

Fakt ist: Alles im Leben hat seinen Preis. In der Finanzwelt ist der Preis für Rendite das Risiko. Oder anders gesagt: Je höher die mögliche Rendite, desto höher das Risiko.

Ein Denkanstoß aus der Praxis: Angenommen, du hast ein Depot mit 100.000 Euro. Ich frage dich: Wie hoch dürfen die Schwankungen sein, bevor du unruhig wirst? Drei Prozent? Fünf? Zehn? Viele nennen spontan eine Zahl. Dann stelle ich die gleiche Frage – nur mit einer Million Euro Depotvolumen. Plötzlich sinkt die Risikobereitschaft. Warum? Nur wegen einer Null mehr. Obwohl zehn Prozent Schwankung weiterhin zehn Prozent bedeuten – nur eben in Euro mehr.

 

Viele schauen auf den absoluten Eurobetrag, nicht auf die Prozentzahl. Das ist ein Trugschluss, der zu falschen Entscheidungen führt. Genau das ist einem meiner Kunden passiert, der eine hohe sechsstellige Summe investiert hatte. Als es zu vorübergehenden Kursschwankungen kam, hat er nur die Eurobeträge gesehen – nicht, dass wir prozentual noch völlig im vereinbarten Rahmen lagen.

Deshalb ein wichtiger Leitsatz für dich: Dein Investment muss sich gut anfühlen und nicht die Zukunft. Denn was bringt dir ein Investment, das auf dem Papier zwar ein potenzieller Millionencoup ist, aber dir schlaflose Nächte bereitet?

Hier kommen viele Anfänger in Schwierigkeiten – gerade, wenn sie sich von hohen Renditeversprechen, zum Beispiel bei Krypto-Assets, blenden lassen. Plötzlich ist man bereit, bei Bitcoin enorme Risiken einzugehen, obwohl man in einem breit gestreuten Aktienfonds dieselben Schwankungen nicht tolerieren würde.

Fokus statt Streuverlust – konzentriert investieren für Anfänger

Für mich ist in der Beratung deshalb entscheidend: Ich mache mit jedem Kunden ein klares Profiling – um zu verstehen, wie risikofreudig du wirklich bist und welche Anlagen zu dir passen. Dabei zeigt sich häufig: Mit mehr Informationen wächst auch die Risikobereitschaft.

Und noch etwas fällt mir häufig auf: Viele Anleger wollen zu früh zu viel. Hier ein bisschen Gold, da eine Immobilie, dann noch ein bisschen Kunst. Mein Tipp: Fokussiere dich am Anfang auf eine klare Strategie. Wenn du dein erstes Ziel erreicht hast, kannst du dein Portfolio immer noch breiter aufstellen.

Und wenn es zu dir passt, darfst du auch über das Thema Fremdkapital nachdenken. Das ist aber ein separates Thema – und dazu wird es bald einen separaten Beitrag geben.

Beim Investieren für Anfänger gilt: Verstehe dein eigenes Risikoprofil – und triff Entscheidungen, die du auch emotional mittragen kannst. Denn dein Geld arbeitet nur dann für dich, wenn du dabei ruhig schlafen kannst.

 

3. Wie regelmäßig kannst du investieren?

Wie der Name schon sagt, sollte Investieren regelmäßig stattfinden. Doch gerade Anfänger sagen oft: „Mit 50 oder 100 Euro im Monat kann ich doch nichts reißen.“ Weißt du was? Das ist Bullshit.

Denn selbst mit kleinen Summen kannst du bereits spürbar Vermögen aufbauen. Die Mathematik spricht für sich: Investierst du 100 Euro mit einer Rendite von 5 %, erhältst du 5 Euro Ertrag. Bei 1.000 Euro sind es 50 Euro, bei 100.000 Euro sogar 5.000 Euro – logisch, oder?

Und genau darum geht’s beim investieren als Anfänger: nicht auf die Höhe der Summe zu schauen, sondern auf die Kontinuität und Disziplin. Auch mein Opa wusste das. Er sammelte damals alle 5-Mark-Stücke übers Jahr, der gute alte Heimermann – und kam so auf eine beachtliche Summe.

Ob du einmalig 1.000, 5.000 oder 10.000 Euro investierst, ist erstmal zweitrangig. Wichtig ist, dass du anfängst. Denn: Du wirst nie den perfekten Zeitpunkt für Einstieg oder Ausstieg finden – den gibt es schlicht nicht. Viele Kundengespräche verlaufen nach dem gleichen Muster: „Ich würde ja, aber...“ Doch wenn wir die Zahlen auf den Tisch legen und hypothetisch rückrechnen, zeigt sich fast immer: Einmalanlagen lohnen sich oft sofort. In meinem Buch „Du kannst es dir nicht leisten, kein Millionär zu werden“ zeige ich genau solche Beispiele – inklusive Sparplan, Cost-Average-Effekt und Vergleich mit Einmalanlagen.

Routine schlägt Intuition – so machst du Investieren zur Gewohnheit

Regelmäßiges Investieren sollte eine stabile Routine in deinem Leben werden. Dafür brauchst du einen klaren Überblick über dein Budget: Was kommt rein, was geht raus? Wenn du ein einfaches Tool brauchst, um deine Ausgaben zu tracken – melde dich gern bei uns. Wir stellen es dir kostenlos zur Verfügung.

Und dann: Einrichten, automatisieren, durchziehen. Lass jeden Monat am 1. oder 15. per Dauerauftrag investieren. Noch besser: Baue eine Dynamik ein. Bei Versicherungen ist das meist teuer – bei Sparplänen, wie wir sie anbieten, ist sie kostenfrei. Das heißt: Du erhöhst jährlich automatisch deinen Sparbeitrag um z. B. 5–10 %, ohne es bewusst zu merken – aber mit massivem Effekt über die Jahre.

Investieren ist kein Event – es ist eine Gewohnheit. Und Gewohnheiten müssen trainiert werden. So wie beim Sport: Anfangs schwer, später selbstverständlich. Wenn du einmal drin bist, läuft’s irgendwann ganz von selbst. Und genau darum geht’s beim investieren für Anfänger: Nicht perfekt starten, sondern überhaupt starten – und dranbleiben.

 

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Dein nächster Schritt …

Wenn du bis hier gelesen hast, hast du schon viel Klarheit gewonnen. Jetzt kommt der entscheidende Schritt: Lass uns miteinander sprechen! 


Wir schauen gemeinsam: Wo du heute stehst, wo es bei dir hakt und wie ein Plan für dich aussehen könnte, der wirklich funktioniert.
Wichtig: Du bekommst nur dann ein Angebot für eine Zusammenarbeit, wenn ich dir auch nachweislich wirtschaftlichen Nutzen bieten kann. Wenn nicht – keine Sorge – ich zeige dir trotzdem eine passende Alternative auf. Versprochen!

Der erste Schritt ist der schwerste. Der zweite ist der einfachste. Und sobald du ins Laufen kommst, wirst du merken, wie viel Freude, Sicherheit und Freiheit der Vermögensaufbau bringen kann.

Jede Woche, die du wartest, verzögert deine Ziele. Entweder musst du später mehr investieren – oder du musst dich mit weniger zufriedengeben. Beides willst du nicht. In diesem Sinne: Bleib klug, planbar und renditestark investiert. Bis zum nächsten Mal.

Dein Sven Stopka.

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