Wer der Masse folgt, riskiert Verluste am Kapitalmarkt

Lesezeit: 4 min
07. Dezember 2022

Wie du deinen eigenen Vermögensaufbau sabotierst:

Wenn du aufgrund fallender Kurse aus dem Kapitalmarkt aussteigst, um später wieder einzusteigen, riskierst du große Verluste. Warum das so ist und wie du dich in Krisenzeiten am Kapitalmarkt verhalten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

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Wann soll ich wieder einsteigen und warum bin ich überhaupt aus dem Kapitalmarkt ausgestiegen? Diese Frage stellen mir derzeit viele Investoren.

Oftmals lösen Anleger ihre Investments auf, wenn es am Kapitalmarkt holprig wird. Das heißt, wenn gewisse Volatilitäten im Kapitalmarkt vorhanden sind, wird verkauft. Aber wann ist der perfekte Zeitpunkt, um wieder in den Kapitalmarkt einzusteigen und gibt es diesen überhaupt?

Warum Anleger in der Krise aus dem Kapitalmarkt aussteigen

Gehen wir zunächst der Frage nach, warum überhaupt aus dem Kapitalmarkt ausgestiegen wird.

Du siehst den Kurs deines Fonds am Aktienmarkt fallen, verfolgst die Finanz-Nachrichten und hörst auf allgemeine Empfehlungen in den Medien. Du folgst der Masse, weil du Angst vor weiteren Verlusten hast. Deine Emotionen übernehmen die Kontrolle über dein Verhalten am Kapitalmarkt und du versuchst, den Schaden zu begrenzen. Panik. Kurzfristig getroffene und damit kontraproduktive Entscheidungen sind oft die Folge.

Doch ist es sinnvoll, als langfristiger Investor am Kapitalmarkt, zu verkaufen? Woran machst du genau fest, dass der Zeitpunkt für den Ausstieg aus dem Kapitalmarkt richtig ist?

Du misstraust dem Kapitalmarkt, aufgrund deiner vorliegenden Informationen und glaubst, du kannst die Situation einschätzen und dein Investment timen. Mein Standpunkt ist klar: Du solltest lieber langfristig am Kapitalmarkt investiert bleiben, denn jede Krise geht vorüber.

Im März letzten Jahres haben Anleger rund 250 Milliarden Euro aus langfristigen Fonds abgezogen. Das ist mehr, als in der Finanzkrise 2008. Damals waren es gerade einmal 108 Milliarden Euro. Viele sind erst in den letzten Jahren in den Kapitalmarkt eingestiegen, weil es seit 2008 stetig, mit kurzen Korrekturen, nach oben ging, wie beispielsweise Ende 2018. Die derzeitige Abwärtskurve sind viele nicht gewohnt und haben kalte Füße bekommen.

Was ist die bessere Alternative zum Kapitalmarkt?

Wenn du dein Investment aus dem Kapitalmarkt abziehst, muss es irgendwo hin. Es liegt dann meist auf den Konten, bis man meint, wieder investieren zu können. Laut einem Bericht sehen aktuell 48 Prozent der Deutschen das Sparbuch immer noch als sichere Geldanlage. Das ist unglaublich. Viele sehen auch in Immobilien, dem Tagesgeldkonto und Riester Produkten immer noch eine sichere Geldanlage. Ich kann es nicht nachvollziehen.

Abgesehen von Kapitalverwahrprodukten, haben auch Immobilien einen eklatanten Nachteil. Du kannst kaum einschätzen, was die Immobilie wert ist. Du kannst zwar über gewisse Immobilienportale einschätzen, was ein gleichartiges Objekt in deiner Stadt und Lage bringen würde, doch langfristig betrachtet haben Immobilienbesitzer einen deutlichen Nachteil bei der Rendite gegenüber den Aktieninvestments: Immobilien haben gerade einmal eine inflationsbereinigte Rendite von einem bis anderthalb Prozent. Auf diese Zahl kommst du, wenn du alle Reparaturen, Instandhaltungen, Erwerbsnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten und so weiter, mit einberechnest.

Ist es also sinnvoll, in Immobilien zu investieren? Man kann mit Immobilien gute Renditen machen, keine Frage. Die Voraussetzungen müssen aber optimal sein und das ist oftmals leider nicht der Fall. Was ist also die Alternative? Meine Antwort ist: Es gibt keine. Langfristiges Investieren in breit gestreute Depots ist, meines Erachtens, am sinnvollsten, sichersten und lukrativsten. Vor Kapitalverwahrprodukten habe ich bereits mehrfach gewarnt und die Rechnung dazu gemacht. Schaue dazu in meinen Blog oder höre in den Podcast.

Wie du dich am Kapitalmarkt verhalten solltest

Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen, du hast dein Geld vom Kapitalmarkt abgezogen und weißt nicht, wann du wieder einsteigen sollst? Die Schockstarre hat dich fest im Griff? Die nächste Krise könnte ja schon lauern? Natürlich können die Kurse am Kapitalmarkt wieder fallen. Wir können die Preise für Investmentfonds und Aktien nicht vorhersehen. Wenn du aber langfristig investierst, dann geht es tendenziell, über lange Zeit gesehen, immer aufwärts.

Solltest du warten, weil es eventuell wieder günstiger wird, in den Kapitalmarkt zu investieren? Warum möchtest du spekulieren und auf einen besseren Zeitpunkt hoffen? Der beste Zeitpunkt zum Investieren ist immer jetzt. Ich gebe dir ein Praxisbeispiel:

  • Am 18.03.21 war der tiefste Punkt eines Fonds erreicht, mit dem ich sehr gern arbeite. Angenommen, du bist an diesem Tiefpunkt mit einer Summe von 10.000 Euro eingestiegen, was glaubst du, ist heute dein Depotstand? Allein schon im Mai 2021 wären aus diesen 10.000 Euro bereits insgesamt 12.930 Euro geworden. Das ergibt eine Rendite von 29,3 Prozent. Diesen Tiefpunkt zu treffen ist aber nicht etwa durch eine Berechnung oder Beratung kalkulierbar, sondern Zufall.

Der optimale Zeitpunkt, in den Kapitalmarkt zu investieren

Du wärst gern dabei gewesen? Wann kommt der nächste günstige Zeitpunkt?

Ich rate dir, fange jetzt an, in den Kapitalmarkt zu investieren. Jage nicht irgendwelchen Vorhersagungen und optimalen Renditen-Prognosen hinterher. Folge nicht der Masse und investiere erst dann, wenn sich die Mehrheit endlich wieder einigermaßen sicher fühlt. Wärst du ein paar Wochen später eingestiegen, als der Kurs etwa zehn Prozentpunkte höher lag, hättest du immer noch 19 Prozent erwirtschaftet.

Mache dir lieber Gedanken dazu, ob du einmalig investierst oder über einen Sparplan. Und falls du immer noch investiert bist und Reserven hast, frage dich, ob du dein Investment am Aktienmarkt erhöhen kannst.

Bei höheren Investments kann ich, unter gewissen Parametern, durchaus nachvollziehen, wenn du nicht alles auf einen Schlag in den Kapitalmarkt investieren möchtest. Du kannst aber vielleicht mit einem erhöhten Sparplan arbeiten. Wenn du sicherer wirst und den Zeitpunkt für richtig hältst, kannst du immer noch die verbleibende Summe mit hineinnehmen. Lasse dein Geld nur bitte nicht auf irgendwelchen Tagesgeldkonten, Girokonten oder Sparbüchern liegen, denn das bringt wirklich gar nichts.

Wenn du nun denkst, das waren wieder wichtige Information, aber du weißt nicht, wie du so richtig in die Umsetzung kommst, gar kein Problem. Melde dich doch gern bei mir und buche ein kostenloses Strategiegespräch. In 30 bis 45 Minuten gehen wir auf deine aktuelle Lage ein. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.

Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer:in meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle bei Freunden, Bekannten und Familie. Folge mir auf Facebook, wo wir uns näher zum Thema austauschen können. Mehr zu mir findest du auch auf Instagram und LinkedIn. Ich hoffe, ich konnte dich heute dazu animieren, dich mit deinem Investment zu beschäftigen. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka

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