Der Turbo für deine Rendite

Lesezeit: 3 min
31. August 2022

Gibt es einen Turbo für meine Rendite? Diese Frage bekomme ich häufiger gestellt. In diesem Beitrag stelle ich dir zwei Möglichkeiten vor, deine Rendite zu pushen und ich verrate dir, was dabei zu beachten und zu vermeiden ist.

Anhand des Beispiels eines Mandanten, der mit seiner Vermögens- und Finanzplanung an mich herangetreten ist, zeige ich dir auf, welche Renditen-Turbos du für deinen Vermögensaufbau nutzen kannst.

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Viele Anleger vertrauen ihre Rendite immer noch ihrem Bank- oder Finanzberater an, ohne mal genauer hinzuschauen und Finanzprodukte zu hinterfragen. Oft sind versteckte Kosten enthalten, die die Renditen entsprechend drücken.

Zwei dieser Kostenpunkte stelle ich dir hier etwas genauer vor. Wir haben hier den Ausgabeaufschlag und die Kickback-Vergütung.

Rendite-Turbo durch Kostenreduzierung

Jeder Euro an Kosten wirkt sich letztlich auf deine Rendite aus. Oft hat es den Anschein, dass die Kosten überschaubar sind und keine großen Auswirkungen auf die Rendite haben. Das ist ein ganz großer Trugschluss. Mehr dazu später an einem ganz reellen Beispiel meines Mandanten veranschaulicht.

1. Der Ausgabeaufschlag

Der Ausgabeaufschlag ist eine Provision für den Vermittler deines Fonds, wenn du diesen bei der Bank, einem Online-Broker oder bei einem Finanzberater vor Ort kaufst. Konkret bedeutet das, wenn du beispielsweise 100 € monatlich investierst, gehen jeden Monat zwischen 3 und 5 % von diesem Betrag an den Berater/Vermittler. Ein paar Banken und Vermittler reduzieren diese Kosten auf 1 bis 3 % und andere verzichten komplett darauf.

2. Die Kickback-Provision

Eine Kickback-Provision ist in den Verwaltungskosten deines Fonds enthalten. Diese werden über die TER (Total Expense Ratio) berechnet. Das ist die Gesamtkostenquote. Diese Quote liegt bei Fonds zwischen 1 und 3 %. Insbesondere bei Dachfonds sind diese eher an der Spitze, bei 3 %, anzusiedeln.

Zu der TER kommen noch weitere Kosten hinzu, unter anderem Performance-Gebühren, Rücknahme-Aufschläge, Depotverwahr-Entgelte und einiges mehr.

Die Kickbacks, das ist ganz unterschiedlich, liegen am Markt zwischen 0,2 und 1 % pro Jahr und immer von dem Volumen, welches du im jeweiligen Fonds hältst. Bedeutet konkret, hast du einen Fonds mit einem Volumen von 100.000 € im Portfolio und unterstellst 1 % Kickbackprovision, dann gehen im Jahr 1 %, sprich 1.000 €, an die Bank oder an den Vermittler. Eine ordentliche Summe.

Wie die Kosten deine Rendite beeinflussen - Eine Beispielrechnung

Mein Mandant ist mit 85.000 € Startkapital zu mir gekommen und hat einen monatlichen Sparplan von 400 €.

(Jegliche Steuer-Parameter sind in meinen Rechenbeispielen nicht enthalten. Bitte wende dich bei Steuer-Fragen an einen Steuerberater.)

  • Bei der Bank fällt nun ein Ausgabeaufschlag von 5 % an. Über die gesamte Laufzeit von 28 Jahren summiert sich dieser Ausgabeaufschlag auf rund 11.000 €. Wenn ich jetzt die aktuellen Fondskosten von 1,53 % unterstelle, die der Mandant im aktuellen Portfolio hat, dann kommen noch mal rund 99.400 € an Fondskosten hinzu.Das ergibt in Summe Kosten von 110.400 € und ein Endkapital von 415.000 €, bei einer unterstellten Rendite von 5 % pro Jahr.
  • Nehmen wir an, die Bank erstattet die Kickback-Provision. Unterstellen wir eine Kickback von 0,65 %, was ein gutes Mittelmaß ist, dann gehen 45.500 € Kickbacks an den Kunden. Das führt zu einem Endergebnis von 481.000 €.
  • Gehst du zu einem Honorarberater, der keinen Ausgabeaufschlag verlangt und etwaige Kickbacks erstattet, dann erhältst du einen Kickback von 48.000 €. Warum ist der Kickback hier höher? Wenn der Ausgabeaufschlag von 5 % wegfällt, hast du ja monatlich einen höheren Sparbetrag in deinem Sparplan. Dies führt zu einem Endkapital von 506.000 €.
  • Klassisch über die Bank abgewickelt, sprechen wir also über 415.000 € Endkapital.
  • Beim Honorarberater ohne Ausgabeaufschlag und mit Kickback-Erstattung sind wir bei 506.000 €.

Wir haben hier also eine Differenz von 90.000 € für das gleiche Geld in der gleichen Laufzeit. Mit diesem Geld lässt sich deine Rendite deutlich pushen und das solltest du dir nicht durch unnötig hohe Kosten entgehen lassen.

Fazit zum Rendite-Turbo - Wie du deine Rendite pushst

Deine Hausaufgabe wäre jetzt an der Stelle, zu prüfen, welche Kosten in deinem Vermögensdepot, deiner Versicherungspolice oder wo auch immer du Geld sparst, enthalten sind. Schreibe deine Depotbank oder deinen Finanzberater an und bitte um eine detaillierte Kostenaufstellung. Diese Aufstellung kannst du dann vergleichen mit der Kosten-Ausweisung deiner Depotbank. Depotbanken müssen alle Kunden darüber informieren, welche Kosten angefallen sind.

Diese Kosten sind ein ganz elementarer Hebel für deinen Vermögensaufbau und somit deine Rendite.

Wenn du nicht weißt, wie du die Sache angehen sollst und Hilfe benötigst, unterstütze ich dich gerne dabei. Buche einfach ein 30-minütiges, kostenloses Erstgespräch bei mir und ich zeige dir auf, wo du an welchen Stellen die Kostenpositionen findest. Wir können das auch gerne gemeinsam durchrechnen, kostenfrei und unverbindlich.

Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Du bist herzlich willkommen in meiner geschlossenen Facebook-Gruppe "Vermögensaufbau abseits der Masse", wo wir uns näher zum Thema austauschen können und mehr zu mir findest du auch auf Instagram. Wie du vielleicht weißt, habe ich das Ziel, möglichst viele Menschen mit meiner Message zu erreichen, denn ich möchte Deutschland nachhaltig verändern. Nur wer sich mit dem Thema Finanzen auseinandersetzt, kann ich Zukunft weisere Entscheidungen treffen und seinen Vermögensaufbau vorantreiben. Dabei möchte ich helfen. Wir müssen unabhängiger von Versicherern und Banken werden. Ich hoffe dabei auf deine Unterstützung, denn nur so kommen wir dem Ziel näher. Ich bedanke mich und hoffe, der Beitrag hat dir weitergeholfen. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka.

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