Altersvorsorge für Selbstständige: So sicherst du deine Zukunft ab
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Die Altersvorsorge ist für viele Selbstständige und GmbH-Geschäftsführer ein wichtiges, aber oft vernachlässigtes Thema. Selbstständige stehen vor einer großen Herausforderung: Sie müssen selbst aktiv werden, um für das Alter vorzusorgen. Doch welche Lösungen sind wirklich sinnvoll und welche solltest du besser meiden?
In diesem Artikel erfährst du, wie du als Selbstständiger oder GmbH-Geschäftsführer deine Altersvorsorge optimal aufbaust. Ich zeige dir, wie du Fehler bei der Auswahl von Versicherungslösungen vermeidest, warum du bei der betrieblichen Altersvorsorge vorsichtig sein solltest und welche Alternativen es gibt, die langfristig für dich arbeiten. Zudem bekommst du wertvolle Tipps zur Asset Protection und zur richtigen Handhabung von Gewinnvorträgen in deiner GmbH.
Lass uns gemeinsam den richtigen Weg für deine Altersvorsorge finden – und das ohne die typischen Stolperfallen, die viele in der Finanzplanung erwarten. Bereite dich optimal auf die Zukunft vor und lerne, wie du dein Vermögen sinnvoll aufbaust, ohne auf unflexible und teure Lösungen zurückgreifen zu müssen.
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Die Herausforderung der Altersvorsorgeplanung für Selbstständige
GmbH und Privatvermögen: Wie du dich absicherst
Altersvorsorge im System der Rentenversicherung: Ein unhaltbares Risiko für die Zukunft
Wichtige Impulse für deine sichere Altersvorsorge
Nicht selten stellen sich Selbstständige die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, das Kapital direkt in das Unternehmen zu stecken, da hier die höchsten Renditen zu erwarten sind. Doch diese Denkweise kann auf lange Sicht problematisch sein. Warum? Weil die Investition ausschließlich in dein Unternehmen das Risiko birgt, dass du im Alter ohne ein stabiles finanzielles Polster dastehst. Die meisten Selbstständigen und Geschäftsführer unterschätzen die Notwendigkeit einer abgesicherten Altersvorsorge, die nicht nur vom Unternehmen abhängt.
Die Herausforderung der Altersvorsorgeplanung für Selbstständige
Aktuell ist es wieder ein heiß diskutiertes Thema in der Politik: Selbstständige kümmern sich nicht ausreichend um ihre Altersvorsorge und sollen daher in die Versicherungspflicht aufgenommen werden, um Beiträge zur Deutschen Rentenversicherung zu leisten. Viele Selbstständige wehren sich dagegen und kritisieren, dass der Staat sie bevormunden wolle, indem er sie zur Einzahlung in die Rentenversicherung zwingt. Ich kann diesen Unmut nachvollziehen, aber mal ehrlich: Was hast du persönlich bisher für deine Altersvorsorge getan? Wenn ich mir die letzten Jahre anschaue, sehe ich bei vielen Selbstständigen ein riesiges schwarzes Loch, in dem einfach nichts passiert ist. Und wenn überhaupt etwas unternommen wurde, dann war es oft nur eine halbherzige Lösung – vielleicht wurden mal 100 oder 200 Euro beiseitegelegt. Doch das ist keine wirkliche Altersvorsorgeplanung, sondern bestenfalls ein Plan für Altersarmut.
Ich möchte dir heute einen Leitfaden an die Hand geben, der dir verschiedene Optionen aufzeigt und dir hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen. Am Ende des Beitrags wirst du verstehen, warum deine GmbH eine interessante Möglichkeit sein kann, aber auch, warum du dabei vorsichtig sein solltest.
Private Rentenversicherungen: Lohnt sich das überhaupt?
Lass uns mal ganz einfach anfangen: Die meisten Menschen denken heute noch, dass eine private Rentenversicherung die Lösung für ihre Altersvorsorge ist. Das ist auch das Modell, das viele aus ihrem Umfeld kennen – und auch unsere Eltern haben es so gemacht. Eine Rentenversicherung klingt zunächst gut, besonders wenn die Versicherungsbranche dir verspricht, dass du eine lebenslange Rentenzahlung bekommst. Aber mal ehrlich: Kennst du deine „Wettquote“? Du fragst dich vielleicht, was das ist – ganz einfach: Alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten sind bereits bekannt. Du zahlst einen Betrag ein, und am Ende wird dir ein Kapital ausgezahlt, das dann verrentet wird. Diese „Wettquote“ steht bereits in deinen Vertragsunterlagen.
Erst kürzlich hatte ich eine Beratung mit einer Arbeitnehmerin. Ihr wurde eine betriebliche Altersvorsorge angeboten, bei der sie 46.000 Euro eingezahlt hat. Doch am Ende würden nur knapp 34.500 Euro verrentet werden. Die Vertragsbedingungen besagten zudem, dass ihre Hinterbliebenen im Fall ihres Todes nach 20 Jahren nichts mehr erhalten würden. Wenn ein Versicherer also mit dieser Kalkulation arbeitet, kann er zwar sagen, dass eine „lebenslange Rente“ garantiert wird. Doch ich sage dir klar: Du brauchst keine Rentenversicherung, wenn du intelligent mit deinem Geld umgehst.
Wie sieht es bei der privaten Rentenversicherung aus? Du zahlst regelmäßig deinen Beitrag in eine Versicherung und vertraust darauf, dass der Anbieter dir eine entsprechende Rente zahlen wird. Das wird er auch tun – aber es gibt zwei wesentliche Fragen, die du dir stellen musst: Wie hoch wird diese Rente wirklich sein? Und was bleibt am Ende nach Steuern übrig? Eine private Rentenversicherung ist nicht steuerlich gefördert. Du hast zwar das Privileg der Ertrags- und Teilbesteuerung, doch im Endeffekt bleibt es bei dieser Frage: Lohnt es sich, diese „Wettquote“ einzugehen?
Viele Rentenversicherungen werben mit einer hohen Wertentwicklung von 4, 5 oder 6 Prozent, aber hast du je überprüft, ob dieses Produkt tatsächlich diese Renditen erwirtschaften kann? Es gibt zahlreiche Produkte, bei denen fraglich ist, ob die angepriesene Wertentwicklung überhaupt realistisch ist. Und ein entscheidender Punkt, den du niemals unterschätzen darfst: die Kosten. Wenn du eine Rentenversicherung von 250 Euro im Monat mal wirklich komplett durchrechnest über alle Ebenen, kommst du schnell auf einen hohen sechsstelligen Betrag an Kosten, den du als Kunde versteckt bezahlst. Wie das genau funktioniert, werde ich in den nächsten Wochen näher erläutern – aber das ist ein Thema für sich.
Basisrente als Altersvorsorge: Was du wirklich wissen musst
Nun, nachdem wir die private Rentenversicherung besprochen haben, kommen wir zu einem weiteren Thema, das von vielen Versicherungsmaklern und Finanzberatern bezüglich der Altersvorsorge gerne propagiert wird – der Basisrente, auch bekannt als Rürup-Rente. Viele freuen sich, wenn sie hören, dass diese Option steuerlich vom Staat gefördert wird. Aber wie immer gilt: Wo ein Vorteil ist, gibt es auch eine Kehrseite. Du solltest dir immer bewusst sein, dass eine Entscheidung für eine Altersvorsorge-Option auch bedeutet, auf andere Möglichkeiten zu verzichten.
Was steckt hinter der Rürup-Rente? Der gravierende Nachteil ist, dass du aus diesem Vertrag nie wieder dein Kapital zurückerhältst. Du kannst es nicht einmal teilweise auszahlen lassen. Am Ende bekommst du nur eine lebenslange Rente. Und diese "Wettquote", wie wir es bereits bei der privaten Rentenversicherung besprochen haben, steht bereits fest. Was passiert aber, wenn dein Anbieter in Schwierigkeiten gerät und du das Gefühl hast, das Geld lieber zu einem anderen Anbieter zu übertragen? Leider geht das nicht, im Gegensatz zur Riester-Rente, bei der ein Anbieterwechsel noch möglich ist.
Das bedeutet, dass du dir deinen Vertragspartner für die Basisrente sehr sorgfältig aussuchen musst. Überlege dir gut, ob dieser Anbieter auch in 20, 30, 40 oder 50 Jahren noch am Markt ist und in der Lage sein wird, dir die versprochene Rente zu zahlen. Klar, die Steuerersparnis zu Beginn ist ein verlockender Vorteil. Aber es ist wichtig, dass du dich nicht nur von den kurzfristigen Steuervorteilen blenden lässt. Am Ende solltest du dich fragen: Was bleibt dir netto wirklich übrig?
Denn eines solltest du nicht vergessen: Wenn du in Rente gehst, wird die Basisrente wahrscheinlich zu 100 % nachgelagert besteuert. Diese steuerliche Belastung solltest du im Blick behalten. Und bei der Todesfallleistung gilt: Der Kreis der Hinterbliebenen, der davon profitieren kann, ist sehr eng. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Familie im Fall deines Todes wirklich von der Basisrente profitieren kann, solltest du auch diese Option genau hinterfragen.
Am Ende des Tages geht es bei der Altersvorsorge nicht nur um die Steuervorteile oder die lockenden Versprechungen. Es geht darum, eine Lösung zu finden, die langfristig für dich und deine Familie wirklich einen Mehrwert bietet.
Kostenfalle oder Chance? Die betriebliche Altersvorsorge im Detail
Kommen wir nun zur betrieblichen Altersvorsorge – einem wichtigen Thema, das jedoch nicht für alle Selbstständigen einfach umsetzbar ist. Wenn du als Mehrheitsgesellschafter einer GmbH tätig bist, kannst du eine betriebliche Altersvorsorge einrichten, da du in diesem Fall als selbstständiger Unternehmer in der GmbH-Form agierst. Doch Vorsicht: Die betriebliche Altersvorsorge muss genau geprüft werden, um herauszufinden, ob sie wirklich zu deiner Altersvorsorge-Strategie passt.
In der Praxis sehe ich immer wieder, dass viele Unternehmer und Selbstständige ein Produkt angeboten bekommen – häufig handelt es sich um eine Direktversicherung. Es gibt aber auch Modelle wie das der Pensionskasse, des Pensionsfonds oder der Unterstützungskasse. Was diese Produkte jedoch gemeinsam haben, ist, dass sie eine „Wette“ auf dein Ableben sind. Diese „Wettquoten“ – sprich, wie viel du tatsächlich an Rente bekommst und wann – sind bereits bekannt und in den Vertragsbedingungen festgelegt.
Bei der betrieblichen Altersvorsorge müssen wir zudem zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer differenzieren. Der Arbeitgeber spielt eine entscheidende Rolle, denn er bestimmt, welches Produkt und welche Konditionen dir angeboten werden – ob es nun eine Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds oder Unterstützungskasse ist. Was du wissen solltest: Eine betriebliche Altersvorsorge macht nur dann Sinn, wenn dein Arbeitgeber einen hohen Zuschuss leistet. Falls du nur einen kleinen Beitrag von etwa 15-20 % des Arbeitgebers erhältst, dann solltest du in den meisten Fällen die Finger davon lassen, da sich das für dich in der Regel nicht rechnen wird.
Es gibt jedoch auch Modelle, bei denen eine betriebliche Altersvorsorge durchaus sinnvoll sein kann – insbesondere dann, wenn dir eine betriebsinterne Betriebsrente zugesichert wird. Aber auch hier gilt: Augen auf! Nicht alles, was im ersten Moment gut klingt, ist es auch langfristig. Arbeitgeber sollten besonders auf die Verwaltungskosten achten. Denn viele solcher Verträge kommen mit versteckten Verwaltungskosten, die die eingesparten Beträge schnell wieder auffressen.
Die betriebliche Altersvorsorge kann also ein wertvoller Bestandteil deiner Altersvorsorge sein, aber du musst sicherstellen, dass du nicht in eine Falle tappst, die dich langfristig mehr kostet, als sie dir nützt. Achte auf faire Konditionen und behalte die Kosten im Blick, damit du wirklich von diesem Modell profitieren kannst.
Alternative Anlagestrategien für deine Altersvorsorge: Investmentfonds und Aktien
Wenn du dich entscheidest, keine Versicherungslösungen für deine Altersvorsorge zu nutzen, gibt es zwei weitere attraktive Optionen, die du in Betracht ziehen kannst: Investmentfonds und Aktien. Doch bevor du in diese Bereiche eintauchst, möchte ich dir einen wichtigen Hinweis mit auf den Weg geben: Ich bin kein Fan von Einzelaktien. Der Grund dafür liegt im hohen Risiko, das mit der Analyse einzelner Unternehmen verbunden ist. Du musst nicht nur das Unternehmen gründlich verstehen und vertrauen, sondern auch die Schwankungen und Risiken des Marktes tragen – Stichwort: Wirecard. Das war ein Paradebeispiel für die Gefahren, die im Bereich Einzelaktien lauern.
Investmentfonds bieten hier eine bessere Alternative, aber auch hier gibt es wichtige Unterschiede, die du kennen solltest. Du hast die Wahl zwischen aktivem und passivem Investment. Studien, wie die von Morningstar, zeigen, dass mehr als 85 Prozent aller aktiven Fondsmanager schlechter abschneiden als der Vergleichsindex. Das bedeutet, dass viele aktive Fonds nicht das halten, was sie versprechen. Doch auch ETFs (Exchange Traded Funds), die als passives Investment oft als „sichere Bank“ gehandelt werden, sind kein Allheilmittel. Viele Anleger, die in den letzten Jahren in ETFs investiert haben, wurden durch die aktuellen Marktverwerfungen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wir werden immer Rücksetzer haben. Auch hier ist die Investition dynamisch und lebendig. Wenn du glaubst, dass ETFs die Lösung für alles sind und du in einer Art „Marketing-Blase“ gefangen bist, dann kann das langfristig riskant sein. Besonders wenn du solche Investitionen mit einer Rentenversicherung als Altersvorsorge kombinierst, die nicht sofort liquidierbar ist und häufig hohe Abschlusskosten mit sich bringt, solltest du vorsichtig sein.
Die Altersvorsorge über Fonds und Aktien kann eine spannende Möglichkeit sein, aber auch hier solltest du nicht blind in den erstbesten Fonds oder ETF investieren, sondern die Optionen gründlich abwägen und dich mit den Risiken auseinandersetzen. Nur so kannst du sicherstellen, dass deine Anlagestrategie langfristig rentabel bleibt.
Immobilien als Altersvorsorge: Chancen und Risiken
Wenn du darüber nachdenkst, Immobilien als Teil deiner Altersvorsorge zu nutzen, gibt es einiges zu beachten. Immobilien haben sowohl Vorteile als auch Nachteile, und es kommt stark darauf an, wie du die Immobilie nutzt. Eigennutzung und Vermietung sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze, die unterschiedliche Auswirkungen auf deine Altersvorsorge haben können.
Eigennutzung: Vorsicht vor unerwarteten Belastungen
Ich persönlich bin kein großer Freund davon, Immobilien für den Eigenbedarf zu nutzen, da das oft mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt. Wenn du ein Eigenheim besitzt und darin lebst, musst du dir bewusst sein, dass du in der Zukunft nicht nur das Gebäude pflegen, sondern auch eine Menge Zinsen an die Bank zahlen wirst. Nehmen wir an, du bist 35 Jahre alt und hast vor, das Haus über 30 Jahre zu finanzieren. Am Ende dieser Zeit ist das Gebäude nicht nur 30 Jahre älter, sondern auch die Zinslast könnte deutlich gestiegen sein.
Früher gab es niedrigere Zinsen, die Kreditnehmer begünstigten – die Zeiten von 0,1 Prozent Zinsen sind längst vorbei. Heute sprechen wir von Zinsen zwischen 4 und 5 Prozent. Ich selbst erlebe das gerade bei einer kleinen Immobilienfinanzierung, bei der sich der Zinssatz von 2,1 Prozent auf 4,8 Prozent erhöht hat. Das ist ein deutlicher Anstieg, auch wenn die Restschuld relativ gering ist. Das bedeutet, dass die Belastung langfristig steigen könnte – besonders, wenn du ein hohes Darlehen hast. Auch die Zinsbindungsdauer und der Beleihungswert spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Immobilienfinanzierung geht.
Die Gefahr bei der Eigenheimfinanzierung ist, dass du zum Rentenbeginn möglicherweise nicht schuldenfrei bist. Das ist eine wichtige Vorgabe der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR), die Banken dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass du zum Rentenbeginn keine offenen Kredite mehr hast. Wenn du in den letzten Jahren wenig getilgt hast, könnte das zu einer hohen Restschuld führen, die du in einer kurzen Zeitspanne begleichen musst. Das kann eine enorme finanzielle Belastung darstellen.
Vermietung und Verpachtung: Steuerliche Vorteile, aber auch Risiken
Ganz anders sieht es aus, wenn du eine Immobilie zur Vermietung oder Verpachtung kaufst. Hier gibt es einige steuerliche Vorteile, die du nutzen kannst, wie zum Beispiel die Abschreibung des Objekts und die Möglichkeit, die Zinsen steuerlich abzusetzen. Doch auch hier gibt es Risiken, die du nicht unterschätzen solltest.
Stell dir vor, du kaufst eine Vermietungsimmobilie und die ersten Monate verlaufen reibungslos – du bekommst die Mieten pünktlich. Doch dann bleibt die Miete plötzlich aus. Was passiert dann? Du bist verpflichtet, die Kreditrate weiterhin aus deinem Einkommen zu bezahlen, auch wenn keine Mieteinnahmen kommen. Hinzu kommen möglicherweise Renovierungs- oder Entrümpelungskosten, die schnell zu einer hohen finanziellen Belastung führen können. Ein solches Szenario kann besonders schmerzhaft werden, wenn du nicht über genügend finanzielle Rücklagen verfügst, um solche Engpässe zu überbrücken.
Immobilien als Teil der Altersvorsorge
Eine Immobilie als Altersvorsorge kann durchaus sinnvoll sein, aber du musst dir der Risiken bewusst sein und entsprechend vorsorgen. Wenn du über Immobilien nachdenkst, sei dir der finanziellen Belastungen bewusst und stelle sicher, dass du sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft über die nötigen Mittel verfügst, um dich nicht in eine unangenehme Situation zu bringen.
GmbH und Privatvermögen: Wie du dich absicherst
Ich habe aktuell einen Fall, in dem ein Kunde aufgrund äußerer Umstände Insolvenz anmelden musste. Alles, was er an Geld in der GmbH hatte, ist verloren. Und da er Bürgschaften unterschrieben hatte, geht er nun sogar in die Privatinsolvenz. Alles, was er über Jahre hinweg aufgebaut hat, ist weg.
Deshalb mein Tipp: Vermeide persönlich haftende Bürgschaften. Wenn du diese unterschreibst, schützt dich die GmbH-Mauer nicht mehr. Die Haftung geht dann über dein Geschäft hinaus, und dein Privatvermögen ist in Gefahr. Viele GmbHs haben hohe Gewinnvorträge in ihrer Bilanz – und das ist ein echtes Haftungsrisiko. Wenn du Asset Protection betreiben willst, musst du diese Gewinne aus der GmbH rausholen. Das geht auf verschiedene Weisen, und ich möchte dir raten, dich hier frühzeitig mit den richtigen Optionen auseinanderzusetzen.
Letztlich liegt es an dir, wie du vorgehst, aber sei dir bewusst, dass du auf lange Sicht nichts riskieren solltest, was du nicht bereit bist, zu verlieren.
Altersvorsorge im System der Rentenversicherung: Ein unhaltbares Risiko für die Zukunft
Jetzt kommt das Wichtige: Unsere Politik hat wieder die glorreiche Idee auf der Agenda, Selbstständige in die deutsche Rentenversicherung zu holen, weil diese angeblich nicht genug für ihre Altersvorsorge tun. Ich sage nur: Willkommen in Absurdistan! Was hier gerade in Deutschland passiert, ist nicht nur fragwürdig, sondern auch gefährlich.
Das Problem der deutschen Rentenversicherung
Wir sehen doch heute schon, dass die deutsche Rentenversicherung ein echtes Problem hat. Wenn Selbstständige in die Versicherungspflicht rutschen, haben sie später Anspruch auf Leistungen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bereits jetzt gibt es über 26 Millionen Rentenempfänger – und diese Zahl wächst stetig. Dabei unterscheiden sich die Renten nach Altersrenten, Erwerbsminderungsrenten und so weiter. Diese Entwicklung ist alles andere als nachhaltig.
Das Demografieproblem – Ein riesiges Hindernis
Das Demografieproblem ist kein Geheimnis: Es gibt immer weniger Kinder und immer mehr Rentner. Das führt zu einem massiven Problem im Umlagesystem, auf dem die Rentenversicherung als Altersvorsorge basiert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir erleben, dass entweder die Renten sinken, die Beitragssätze steigen oder die Zahlungen stark gekürzt werden. Das System ist einfach nicht zukunftsfähig.
Die traurige Realität der Rentenzahlungen
Ein Blick auf die Renten in Deutschland zeigt die dramatische Lage: Im Jahr 2022 erhielten mehr als 70 % der Rentnerinnen und Rentner weniger als 1.200 Euro monatlich. Bei Frauen liegt der Betrag sogar oft unter 600 Euro. Und bei den Männern sieht es nur wenig besser aus – die Mehrheit bekommt zwischen 1.200 und 1.800 Euro. Diese Beträge sind weit entfernt von einer sicheren Altersvorsorge.
Kein Anreiz für die Zukunft
Wenn wir die Zahl der Leistungsempfänger erhöhen, ohne das zugrunde liegende Problem zu lösen, erreichen wir nur, dass immer mehr Menschen in ein marodes System einzahlen müssen, das am Ende nicht ausreichend für ihre Altersvorsorge sorgt. Und ganz ehrlich: Der Staat setzt auch keinen wirklichen Anreiz, heute noch Kinder zu bekommen. Stattdessen werden Gelder in Kriegsgebiete geschickt und Projekte im Ausland finanziert, während wir in Deutschland eine massive Krise in der Rentenversicherung haben.
Es ist höchste Zeit, dass wir uns ernsthaft mit der Altersvorsorge auseinandersetzen und nicht weiter auf ein System setzen, das schon heute am Rande des Zusammenbruchs steht.
Wichtige Impulse für deine sichere Altersvorsorge
Deshalb meine eindringliche Bitte an dich: Befolge konkret drei Handlungsschritte:
- Punkt Nummer eins: Wenn du selbstständig bist oder Geschäftsführer einer GmbH, überprüfe, was du in den letzten Jahren in deine Altersvorsorge investiert hast. War es tatsächlich ein Vermögensaufbau oder hast du im schlimmsten Fall in die Vermögensvernichtung investiert? Achte darauf, dass deine Altersvorsorge wirklich zu deinem langfristigen Vermögensaufbau beiträgt.
- Punkt Nummer zwei: Falls du als Arbeitnehmer die Möglichkeit hast, eine betriebliche Altersvorsorge oder eine Betriebsrente zu bekommen, frag bei deinem Arbeitgeber nach. Aber sei vorsichtig: Die angebotenen Versicherungslösungen sind oft viel zu teuer, unflexibel und häufig nicht sinnvoll für dich. Es gibt weitaus bessere Alternativen! Arbeitgeber, wenn du hier Unterstützung brauchst, lass uns sprechen – es gibt großartige Lösungen.
- Punkt Nummer drei: Wenn du eine GmbH führst und große Gewinnvorträge hast, hole diese aus der Haftung. Überprüfe, ob deine Sicherheiten wirklich noch standhalten oder ob du durch unterschriebene Bürgschaften Gefahr läufst, dein Privatvermögen zu verlieren. Es ist entscheidend, dass du aus der persönlichen Haftung herauskommst. Und noch wichtiger: Lass dein Geld nicht in der Firma, sondern investiere es sinnvoll weiter. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du dein Kapital richtig anlegen kannst. Und nein, eine Rentenversicherung gehört meiner Meinung nach nicht dazu. Sie ist oft zu teuer und wenig flexibel.
Schlussgedanke: Du kannst dein Vermögen aktiv aufbauen und vermeiden, später in die Altersarmut zu rutschen. Denke daran, die Renten, die wir heute sehen, sind Bruttowerte – du musst sie noch versteuern. Am Ende bleibt dir weniger, als du denkst. Und am allerwichtigsten: Vermeide riskante Finanzprodukte, bei denen du nur Geld verbrennen kannst. Sei vorsichtig bei allen spekulativen Anlagen, wie aktuell einigen Krypto-Assets, die drastisch gefallen sind.
Fokussiere dich stattdessen auf bewährte Strategien, baue dein Vermögen gezielt auf und gehe mit deinem Kapital verantwortungsvoll um. Du brauchst keine Rentenversicherung, sondern eine durchdachte Altersvorsorge, die wirklich funktioniert. Ich hoffe, dieser Input hilft dir, deinen Weg zu einer sicheren Altersvorsorge als Selbstständiger zu finden. Nutze die Chancen, die dir offenstehen, und vermeide, was dich langfristig nur in die Falle lockt. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass du in Zukunft finanziell unabhängig bleibst. Bleibe wie immer klug, planbar und renditestark investiert. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka.
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