Bildnachweis: KI-generiert mit Midjourney
Vorzeitigen Ruhestand realistisch planen: Vermögen aufbauen, Kapitalbedarf berechnen, Risiken vermeiden.
Vorruhestand – klingt verlockend, oder? Einfach mit 55 die Arbeit niederlegen, das Leben genießen, reisen, Zeit für dich, die Familie oder Hobbys haben. Genau das wünschen sich viele – vielleicht auch du. Doch die entscheidende Frage ist nicht nur ob das möglich ist, sondern ob du auch bereit bist, den Preis dafür zu zahlen.
👇🏼 Schaust du lieber das YouTube-Video zum Beitrag?
INHALT:
Frühzeitig planen: Warum du jetzt den Grundstein für deinen Vorruhestand legen musst
Schulden, Polster & Cashflow – die finanzielle Basis für deinen Vorruhestand
Investieren für die frühe Rente – Vermögensaufbau mit Strategie und Mut
Ich habe vor einiger Zeit ein Video auf meinem Kanal veröffentlicht: „So gelingt die Rente mit 55“. Daraufhin kamen viele Rückfragen: „Wie genau funktioniert das?“ – „Was muss ich konkret tun?“ – „Geht das auch in meiner Situation?“
Deshalb nehme ich dich heute mit und gebe dir einen tiefen Blick hinter die Kulissen. Ich zeige dir, was du brauchst, um den Vorruhestand realistisch planen und erreichen zu können – und worauf es wirklich ankommt: Disziplin, klare Ziele, strategischer Vermögensaufbau und ein durchdachter Umgang mit Schulden, Immobilien und Versicherungen. Denn eines ist klar: Wenn du dich für den Vorruhestand entscheidest – egal ob mit 55, 57 oder 60 – triffst du eine finanzielle und persönliche Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen. Lass uns also gemeinsam schauen, was notwendig ist, damit dein Vorruhestand kein Wunschtraum bleibt, sondern ein konkretes, erreichbares Ziel.
Wenn du den Vorruhestand wirklich anstrebst, zum Beispiel mit 55 Jahren, dann ist eines absolut entscheidend: Du musst frühzeitig planen und dir glasklare Ziele setzen. Konkret bedeutet das, dir die Frage zu stellen: Wie viel Geld brauchst du eigentlich jeden Monat, um ab 55 gut leben zu können?
Und damit meine ich nicht nur irgendwie über die Runden zu kommen – sondern so, wie du es dir wünschst: mit Reisen, deinen Hobbys, vielleicht mehr Zeit mit deinen Enkeln oder einfach einem entspannten Lebensstil. Was dabei oft unterschätzt wird: Wenn du mit 55 in den Ruhestand gehst, dann hast du im Vergleich zu anderen eine deutlich längere Ruhestandsphase vor dir. Und genau das bedeutet: Du brauchst mehr Kapital, um diese zusätzliche Zeit auch finanzieren zu können. Mit klassischen Produkten wie einer Lebensversicherung, einer Rentenversicherung oder einem Bausparvertrag wirst du dieses Ziel nicht erreichen – die reichen schlichtweg nicht aus. Du brauchst andere Strategien, die dir echten Vermögensaufbau ermöglichen und auch langfristig tragfähig sind.
Ein weiterer Punkt, den viele vergessen: die Inflation. Wenn du heute zum Beispiel 25 oder 30 bist und deinen Vorruhestand mit 55 planst, dann liegen da noch Jahrzehnte vor dir – und die Preise werden in dieser Zeit nicht stehen bleiben. Ich merke das selbst gerade wieder: Die Kugel Eis, die letztes Jahr noch 1,40 Euro gekostet hat, liegt inzwischen bei 1,60 oder sogar 2 Euro – je nach Eisdiele. Das klingt nach Kleinvieh, aber genau solche Preissteigerungen ziehen sich durch alle Lebensbereiche. Und das bedeutet für dich: Wenn du deinen Vorruhestand planst, dann musst du Inflation von Anfang an realistisch einberechnen – vom heutigen Tag bis zum gewünschten Ruhestandseintritt, und darüber hinaus bis zum Lebensende.
Ein weiterer, ganz zentraler Baustein auf dem Weg in den Vorruhestand ist die finanzielle Vorbereitung – und dazu gehört vor allem eines: Schuldenfreiheit. Jetzt ist es allerdings wichtig, hier zu differenzieren: Nicht jede Art von Schulden ist gleich schlecht. Wir sprechen von Konsumschulden versus Vermögensschulden.
Was du außerdem brauchst, ist ein stabiles Notfall-Polster. Es kann immer mal etwas passieren: ein familiärer Notfall, das Auto gibt den Geist auf, die Waschmaschine streikt. Genau für solche Situationen solltest du Rücklagen haben. Und nein, das Geld muss nicht zwangsläufig aufs Tagesgeldkonto. Es gibt bessere Alternativen – Lösungen, die sicher sind, flexibel bleiben und dennoch mehr bringen als das klassische Sparbuch. Wenn dich das interessiert, können wir dir da gern helfen – natürlich im Rahmen einer individuellen Beratung. Denn klar ist auch: Nicht jede Lösung passt zu jedem. Hier geht’s um deine Lebensziele, deine Risikobereitschaft und deine persönliche Situation. Aber wenn du sagst, du willst deinen Vorruhestand wirklich konkret vorbereiten – dann lass uns genau darüber sprechen.
Wenn du deine Fixkosten gesenkt, Konsumschulden getilgt und ein Rücklagenpolster aufgebaut hast, dann kommt der wichtigste Schritt auf dem Weg in den Vorruhestand: Vermögensaufbau.
Alles, was bei dir am Monatsende übrig bleibt, sollte genau dafür genutzt werden. Und glaub mir, hier gibt es viele Möglichkeiten – aber ich fange direkt mit dem an, was ich selbst bevorzuge und dir ganz klar ans Herz lege: Aktien und Fonds.
Langfristige Investments in Aktienfonds bringen auf Dauer einfach eine deutlich bessere Rendite als klassische Sparformen. Und mit klassischen Sparformen meine ich ganz konkret: Girokonto, Tagesgeld, Bausparverträge, Lebensversicherungen oder Rentenversicherungen. Das sind in meinen Augen – und in der nüchternen Betrachtung der Zahlen – keine Lösungen, sondern Vernichtungsprodukte. Sie schützen nicht dein Geld, sie entwerten es real über Zeit.
Was du brauchst, ist eine echte Vermögensmehrung. Gerade dann, wenn du sagst: "Ich will mit 55 in den Vorruhestand gehen." Dieses Ziel bedeutet: Du hast weniger Zeit, aber dafür umso mehr Druck, früh Gas zu geben. Und das heißt auch: Raus aus der Komfortzone.
Ich sage ganz offen: Wenn du früh raus willst, musst du bereit sein, mehr Risiko einzugehen, als vielleicht üblich oder bequem ist – natürlich nur im Rahmen deiner persönlichen Risikobereitschaft. Aber ich kenne einige, die sagen: "Ich will nicht mit 65, sondern mit 55 – oder sogar mit 50 raus." Die wissen, dass das nur funktioniert, wenn sie heute ganz bewusst „all in“ gehen. Und das machen sie nicht blind oder leichtsinnig – sondern mit vollem Bewusstsein. Einer meiner Kunden hat genau das gemacht. Sein Ziel ist der Vorruhestand mit 50. Und ja, er investiert risikoreicher als sein ursprüngliches Profil es erlaubt hätte. Aber: Es ist seine Entscheidung. Er hat die Zahlen verstanden. Wir haben alles gemeinsam durchgerechnet. Und genau darum geht’s: Deine Entscheidung, dein Ziel, deine Verantwortung.
Ein ganz wichtiger Punkt in der Vorbereitung auf den Vorruhestand ist der Umgang mit Immobilien. Ich höre oft von Menschen, besonders von denen, die 50 plus sind, dass sie noch in großen Häusern wohnen, die längst nicht mehr zur Lebenssituation passen. Vielleicht hast du auch so ein Haus – groß, schön, aber im Grunde totes Kapital. Ich möchte dich ermutigen, dir eine entscheidende Frage zu stellen: Ist dein Eigenheim wirklich ein Vermögenswert – oder eher eine Vermögenslast? Denn gerade in der Planung für den Vorruhestand spielt das eine riesige Rolle.
Ich gebe dir mal ein Beispiel aus meiner Beratungspraxis: Ein Ehepaar – beide über 55 – stand vor der Entscheidung, ihr Haus zu verkaufen. Kaufpreis: 480.000 Euro. Das Haus war für zwei Personen viel zu groß. Die beiden sind ständig auf Reisen, vielleicht 60 bis 90 Tage im Jahr überhaupt in Deutschland, der Rest ist Abenteuer. Was bringt dir dann ein großes Haus, das leer steht, laufende Nebenkosten verursacht, den Gärtner braucht, Grundsteuer kostet und bald auch durch das Heizungsgesetz und weitere energetische Anforderungen zur Kostenfalle wird?
Meine Empfehlung war ganz klar: Verkaufen. Und dann in eine Mietwohnung für 1.000 Euro im Monat ziehen. Mit dem Verkaufserlös von 480.000 Euro könnten sie 480 Mieten zahlen – das sind 40 Jahre! Und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass sie das Geld auch noch anlegen könnten.
Du siehst, gerade beim Thema Immobilie solltest du genau hinschauen: Bindet sie Kapital, das du im Vorruhestand besser anders einsetzen könntest? Oder erzeugt sie laufende Kosten, die deine finanzielle Freiheit einschränken? Es geht nicht darum, alles zu verkaufen. Es geht darum, zu prüfen, was wirklich Sinn macht – für deinen Lebensstil, deine Ziele und deine finanzielle Unabhängigkeit im Vorruhestand.
Ein Thema, das immer wieder auftaucht, ist die private Rentenversicherung. Wichtig zu wissen: In der Regel kannst du sie erst ab 62 oder 63 Jahren steuerbegünstigt auszahlen lassen – je nachdem, wie dein Vertrag gestaltet ist.
Was viele nicht bedenken: Eine Rentenversicherung ist im Grunde nichts anderes als eine Wette auf deinen Tod. Die sogenannte „Wettquote“ kennst du schon beim Vertragsabschluss – du musst sie nur noch ausrechnen, um zu verstehen, wie viel rauskommt. Für den Vorruhestand mit 55 Jahren ist eine klassische Rentenversicherung meistens keine passende Lösung. Sie kann zwar später ab 63 bis 67 Jahren Teil deiner finanziellen Planung sein, aber vorher musst du dein Geld anders aufbauen – aus deinem Einkommen, das du klug investierst, zum Beispiel in Aktien oder ETFs.
Wenn du also mit 55 in den Vorruhestand gehen willst, solltest du dich nicht zu sehr auf private Rentenversicherungen verlassen, sondern frühzeitig Vermögen aufbauen, das flexibel und wachstumsorientiert ist.
Ein Thema, das viele unterschätzen, ist die Krankenversicherung im Vorruhestand. Besonders Privatversicherte, also Vollversicherte in der PKV, vergessen oft, rechtzeitig Rücklagen für die steigenden Kosten im Alter zu bilden.
Wenn du heute zum Beispiel 800 Euro für deine private Krankenversicherung zahlst, und der Höchstbetrag liegt bei etwa 1200 Euro, solltest du die Differenz von 400 Euro monatlich zurücklegen. Denn die PKV wird mit den Jahren teurer – das ist sicher. Wer dich da nicht darauf hinweist, berät dich meiner Meinung nach falsch. Die Krankenversicherung ist ein elementarer Baustein deiner Finanzplanung. Was du nicht versicherst, zahlst du später aus deinem Vermögen. Und die entscheidende Frage ist: Reicht dein Vermögen aus, um diese Kosten langfristig zu decken?
Außerdem ist die gesetzliche Rente ein weiterer wichtiger Punkt: Du kannst deine Altersrente erst ab 63 Jahren beziehen. Wenn du aber mit 55 in den Vorruhestand gehst, fehlen dir bis zum Rentenbeginn zwölf Jahre Beitragszahlungen. Diese Lücke musst du finanziell überbrücken – zum einen durch dein Vermögen, zum anderen durch eine längere Rentenbezugszeit ab 67.
Wichtig zu wissen: Für jedes Jahr, das du vor dem regulären Rentenalter beziehst, wird deine Rente um 0,3 % gekürzt. Das kann eine erhebliche Absenkung bedeuten, besonders wenn deine Rente sowieso schon eher klein ist. Daher ist es essenziell, dass diese Faktoren in deine Vorruhestandsplanung mit einfließen.
Wenn du das Ziel hast, mit 55 aufzuhören, darfst du heute nicht im Übermaß leben. Disziplin ist gefragt: Behalte deine Ausgaben im Blick, tracke sie genau und überlege, wo du einsparen kannst.
Jeder Euro, den du heute clever sparst und investierst, bringt dich deinem Ziel näher. Gerade im Vorruhestand ist jeder 100-Euro-Schein, den du jetzt anlegst, gut investiertes Geld für deine finanzielle Freiheit.
Für mich ist klar: Der Vorruhestand mit 55 ist möglich – aber er erfordert eine sehr gute Vorbereitung, Disziplin und Durchhaltevermögen. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Du darfst nicht in Panik verfallen und deine Investments überstürzt verkaufen, nur weil die Kurse mal schwanken oder sogar etwas stärker fallen. Als Investor musst du wissen: Alles im Leben hat seinen Preis – das Gesetz der Polarität gilt auch beim Geld anlegen. Wenn du dich für den frühen Renteneintritt entscheidest, heißt das oft, dass du ein höheres Risiko eingehst und damit mehr Schwankungen akzeptieren musst. Das muss dir von Anfang an bewusst sein.
Deshalb mein Tipp an dich: Die Rente mit 55 ist keine Illusion. Sie kann funktionieren, wenn du sie richtig planst und umsetzt. Wenn du weißt, worauf du dich einlässt und wie du deine Strategie langfristig durchziehst. Wenn du dabei Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei mir für ein honorarfreies Erstgespräch.
Bis dahin – bleibe klug, planbar, renditestark und vor allem gelassen investiert. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka.