7 Praxistipps für deine Alterssicherung. Miniserie Teil 1/3

Lesezeit: 6 min
12. März 2023

7 Praxistipps für deine Alterssicherung. Miniserie Teil 1/3

Deine Abkürzung zu einer sicheren Altersvorsorge

Es ist nicht von der Hand zu weisen: Des Deutschen Alterssicherung ist in Gefahr. Die Altersarmut wird in den kommenden Jahren bittere Realität werden. Kunden wurden von Strukturvertrieben, Banken, Versicherungen und im freien Vertrieb Produkte verkauft, die nicht (mehr) funktionieren. Viele stehen vor der Herausforderung, ihre Alterssicherung zu retten. Was ist die Lösung zum Ziel? Wie kannst du ausreichende Vorkehrungen treffen, um nicht in die Grundsicherung oder das Bürgergeld zu fallen? Welche Fehler solltest du in jungen Jahren bei der Planung deiner Alterssicherung vermeiden? In dieser Miniserie teile ich 7 Tipps für eine sichere Altersvorsorge mit dir.

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Es gibt insgesamt 3 Teile zu dieser Reihe. In den ersten 2 Teilen geht es um 7 Fehler, die es beim Aufbau deiner Alterssicherung zu vermeiden gilt. Im dritten Teil bekommst du 5 essenzielle Tipps für deine Alterssicherung. Dieser Inhalt ist wichtig für dich. Mache dir gern Notizen und reflektiere danach, wo du stehst und was du verändern kannst, um endlich in die Umsetzung zu kommen.

Ich nutze hier die Worte Alterssicherung oder Altersvorsorge in diesem Kontext, obwohl ich sie nicht mag, weil ich dich ganz einfach abholen möchte. In diesem Beitrag werde ich dir 7 Fehler nennen, die du bei der Planung deiner Alterssicherung vermeiden solltest.

1. Schiebe den Aufbau deiner Alterssicherung nicht vor dir her

Meine Mandanten sind im Alter von 25 bis 65 Jahren. Die Generation 60 Plus ist kurz davor oder dabei, ihre Alterssicherung zu verbrauchen. Die jüngeren Menschen, oder auch die mittleren Alters, sind mit dem Aufbau der Alterssicherung beschäftigt.

Und immer wieder stelle ich fest, dass 8 von 10 Personen keinen Finanzplan haben. Sie denken oft, das wird schon irgendwie gut gehen, wenn ich hier mal ein bisschen was mache und dort. Sie befinden sich im Blindflug, was ihre Altersvorsorge betrifft. Du benötigst einen konkreten Plan, damit du weißt, wo du heute stehst, wo du hin willst und was du tun musst, um vernünftig und nachhaltig für dein Alter vorzusorgen.

Je früher du einen detaillierten Finanzplan mit Etappenzielen erstellst, desto besser. Du sparst dadurch viel Geld und vermeidest Fehler. Dein Finanzplan ist dein Navigationssystem. Wenn du vom Ziel abweichst, zeigt dein Finanzplan dir auf, wie du auf den Weg zur Alterssicherung zurückfindest. Benötigst du Hilfe bei der Erstellung eines solchen Finanzplans? Kontaktiere mich gern.

2. Investiere Geldgeschenke in die Alterssicherung

Vielleicht bekommst du nicht allzu oft Geld geschenkt, aber dennoch kommt es vor. Aktuell hat die Bundesregierung beschlossen, dass Firmen ihren Mitarbeitern bis zu 3.000 Euro steuerfrei ausbezahlen können. Beim Kindergeld gab es entsprechende Sonderzahlungen. Es gab die Corona-Prämie im letzten und vorletzten Jahr. Es kann auch vorkommen, dass du vom Finanzamt eine Rückzahlung zu viel gezahlter Steuern bekommst. Oder du erhältst eine Gehaltserhöhung. Was hast du bisher mit diesen Zahlungen gemacht?

Über 1.688 Euro Steuerrückzahlung vom Finanzamt durften sich meine Mandanten kürzlich freuen. Diese Sonderzahlung haben sie für ihren Winterurlaub verplant. Das ist Konsum. Was kann aus diesen 1.688 Euro werden, wenn du sie grundsolide für die nächsten 15 bis 25 Jahre in deine Alterssicherung investierst? Addiere dazu Jahr für Jahr deine Gehaltserhöhung und rechne dir aus, welch stattlicher Betrag, richtig angelegt, daraus entstehen kann.

Konsumiere bewusster und sparsamer für deine Alterssicherung

Aber wir geben es prinzipiell lieber aus. Wir konsumieren und belohnen uns. Daran ist grundsätzlich nichts falsch, aber wenn du lernst, Sonderzahlungen, zumindest teilweise, diszipliniert in deine Alterssicherung zu investieren, musst du dich nicht mehr fragen, woher du das Geld für deine Alterssicherung nehmen sollst.

Natürlich stehen viele derzeit vor dem Problem, dass Energiekosten und Lebenshaltungskosten steigen. Aber schaue doch erst einmal, wie du selbst Energie sparen kannst, anstatt das Leck mit deinen Geldgeschenken und Sonderzahlungen zu stopfen. Gehe bewusster und sparsamer mit Energie um. Lasse das Licht nicht überall brennen und schränke den Verbrauch, so weit es eben geht, ein.

Sensibilisiere dich für alle Sonderzahlungen, die du erhältst. Wenn du nur 50, 40 oder gar 20 Prozent davon grundsolide und renditestark in deine Alterssicherung investierst, bist du einen großen Schritt weiter im Kampf gegen die Altersarmut.

3. Das notwendige Kapital zur Alterssicherung

Das benötigte Kapital für deine Alterssicherung geht mit deinem Finanzplan einher. Dein Finanzplan zeigt dir auf, welches Kapital du tatsächlich benötigst, um deine Alterssicherung erfolgreich aufzubauen und alle anderen Etappenziele auf dem Weg dorthin zu erreichen. Ich bin mir relativ sicher, dass du dieses Kapital völlig falsch einschätzt.

Ich gebe dir folgendes Beispiel:

Meine Mandanten benötigen 700.000 bis 720.000 Euro an Kapital. Diese Summe haben sie sich anhand ein paar lockerer Parameter zum Ziel erklärt. Ich habe daraufhin einen Finanzplan erstellt. Laut dem ersten Entwurf hätten sie über die Jahre 1,568 Millionen Euro erwirtschaften müssen. Was ist das Problem und was ist demnach die Konsequenz von der Konsequenz?

  • Das Ehepaar spart ohne Finanzplan auf die 720.000 Euro hin. Dann haben sie, wenn es an den Verbrauch ihrer Alterssicherung geht, ein Riesenproblem: Das Geld hat nicht mehr die gleiche Kaufkraft, wie heute. Sie kommen mit ihrer Alterssicherung bei Weitem nicht hin. Sie haben Planungsfehler gemacht und die Inflation außer Acht gelassen, denn sie waren ohne Finanzplan im Blindflug.

  • Ergo, sie schnallen den Gürtel am Ende enger. Sie müssen kürzer treten, als geplant. Sehr kurz. Denn ihr Plan war nicht etwa, später in Saus und Braus zu leben, sondern, sich durch die Alterssicherung einen guten Lebensstandard leisten zu können. Daraus wird dann nichts.

Hier kommen auch oft unseriöse Berater ins Spiel, die unverschämte und unwirtschaftliche Altersvorsorge-Produkte verkaufen. Viele meiner Mandanten bringen mehrere Ordner voll mit Vorsorgeverträgen zum Erstgespräch mit, haben aber nie einen Finanzplan gesehen und werden durch sinnlose Produkte letztlich keine vernünftige Alterssicherung haben. Sie sind mehrfach Vermittlern auf den Leim gegangen, bei denen nicht die Alterssicherung des Kunden im Vordergrund stand, sondern die Provision.

4. Der ständige Wechsel von Anbietern und Verträgen mindert deine Altersvorsorge

Schlechte Beratung und falsche Entscheidungen führen oft dazu, dass Menschen ihre Altersvorsorge-Produkte immer wieder umstellen. Sie wechseln den Anbieter, schließen neue Verträge ab oder wechseln die Produkte zur Alterssicherung.

Das besagte Ehepaar aus Punkt 4 hat vor vielen Jahren bei einer deutschen Lebensversicherung Verträge abgeschlossen. Vor anderthalb Jahren haben sie dann mit einem Mitarbeiter eines Strukturvertriebes gesprochen und das Resultat war, dass sie alle Verträge zur Alterssicherung gnadenlos beitragsfrei gestellt und neue abgeschlossen haben.

Diese Verträge rechnen sich hinten und vorne nicht. Du zahlst beispielsweise 300 Euro monatlich ein und kriegst später eine garantierte Rente von 168 Euro, die du noch voll versteuern musst. Oder du legst 90 Euro monatlich für die Altersvorsorge deines Kindes an und zum Rennbeginn des Kindes fehlen knapp 150.000 Euro. Diese sind dann für Folgekosten, Dynamiken, Verwaltungskosten, et cetera draufgegangen.

Nach Prüfung der alten und neue Verträge hat sich herausgestellt, dass die alten Verträge zur Alterssicherung grundsolide und gut waren, im Gegensatz zu den neuen. Diese haben jetzt eine Laufzeit von 12 bis 15 Jahren und verursachen wieder neue Abschlusskosten. Eine Revision ihrer Entscheidung gestaltet sich schwierig. Den alten Vertrag können sie wahrscheinlich nicht mehr reaktivieren. So ist den beiden, durch den Wechsel ihrer Altersvorsorge-Produkte, ein finanzieller Schaden entstanden.

Vorsicht vor systematischer Falschberatung

Dass Verträge mit einer oberflächlichen Begründung beitragsfrei gestellt werden, passiert leider tagtäglich. Der Grund dafür ist, dass selbst Berater und Verkäufer nicht in der Lage sind, oder sein wollen, bestehende Verträge vernünftig zu berechnen. Kunden werden oft zu Neuabschlüssen überredet, weil sie falschen Beratern und Vermittlern auf den Leim gehen, die auf Provisionen abzielen und/oder produktgebunden arbeiten.

  • Jeder Neuabschluss ist mit neuen Abschlusskosten verbunden und hat womöglich höhere Verwaltungskosten. Der neue Vertrag hat eine kürzere Laufzeit, in der das Geld dementsprechend nur verkürzt für dich arbeiten kann.

  • Erkenne also eine systematische Falschberatung und vermeide einen ständigen Wechsel deiner Produkte zur Alterssicherung von vornherein. Ich hoffe immer noch auf ein Provisionsverbot, damit solche Machenschaften endlich ein Ende haben.


Erkennst du den ein oder anderen Fehler bezüglich deiner Alterssicherung, den du schon gemacht hast? Das bedeutet nicht, dass du den Fehler nicht noch ausbügeln kannst. Je früher du das angehst, desto besser. Benötigst du Hilfe dabei oder möchtest eine unabhängige Meinung zu deinen Altersvorsorge-Produkten hören, buche doch dein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen. Weiterhin hast du die Möglichkeit, meinen Online-Kurs zur finanziellen Grundausbildung zu besuchen. Dieser ist vollgepackt mit Kniffen, Tipps und Tricks von A bis Z zum Thema Investieren und Vermögensaufbau.

Im nächsten Beitrag bekommst du weitere 3 Tipps von mir, wie du Fehler bei der Gestaltung deiner Alterssicherung vermeidest. Sei gespannt.

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dein Sven Stopka

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